Veröffentlicht am 12.07.2024 13:03

Sicherheit gewinnen


Von red, mha
Skaten und Streetball spielen wird man bald am Karl-Stützel-Platz am westlichen Eingang zum Alten Botanischen Garten können. Die Belebung des Platzes soll auch unerwünschten Nutzungen entgegenwirken. (Foto: LHM)
Skaten und Streetball spielen wird man bald am Karl-Stützel-Platz am westlichen Eingang zum Alten Botanischen Garten können. Die Belebung des Platzes soll auch unerwünschten Nutzungen entgegenwirken. (Foto: LHM)
Skaten und Streetball spielen wird man bald am Karl-Stützel-Platz am westlichen Eingang zum Alten Botanischen Garten können. Die Belebung des Platzes soll auch unerwünschten Nutzungen entgegenwirken. (Foto: LHM)
Skaten und Streetball spielen wird man bald am Karl-Stützel-Platz am westlichen Eingang zum Alten Botanischen Garten können. Die Belebung des Platzes soll auch unerwünschten Nutzungen entgegenwirken. (Foto: LHM)
Skaten und Streetball spielen wird man bald am Karl-Stützel-Platz am westlichen Eingang zum Alten Botanischen Garten können. Die Belebung des Platzes soll auch unerwünschten Nutzungen entgegenwirken. (Foto: LHM)

Zwar ist München die sicherste Großstadt Deutschlands, doch im Viertel um den Hauptbahnhof steigen die Deliktzahlen. Einheimische und Gäste fühlen sich dort zunehmend unwohl. Eine Anfang Mai von Oberbürgermeister Reiter speziell zur Verbesserung der Situation am Alten Botanischen Garten gegründete Taskforce hat bereits etwas Licht ins Dunkel gebracht: Die Bäume und Sträucher wurden zurückgeschnitten, die Straßenlampen leuchten heller, die Tischtennisplatten, auf denen Drogen verkauft wurden, sind abgebaut. Überdies sorgt eine Videoüberwachung der Polizei für mehr Sicherheit und der Park wird nun zwei Mal täglich gereinigt. Weitere Projekte zur Erhöhung der Sicherheit folgen. Das hat der Stadtrat kürzlich beschlossen.

Schöne Sportanlagen werden gebaut

So steht nun eine ganze Million Euro für ein Fußballfeld, eine Skateanlage und einen Streetball-Platz am Alten Botanischen Garten zur Verfügung! Auf einer Fläche von rund 150 Quadratmetern soll ein neues Skaterparadies am Karl-Stützel-Platz die Jugend anziehen. Der gut sichtbare Platz mit der spektakulären Großskulptur, dem roten Ring, hat das Potential, von der Szene sehr gut angenommen zu werden. Sportbegeisterte Nutzer und interessierte Zuschauer können ihn mit neuem Leben füllen und auf diese Weise unerwünschten Nutzungen entgegenwirken. Außerdem bietet die Anlage den benachbarten Schulen, beispielsweise dem Luisengymnasium, neue sportliche Möglichkeiten. Umgesetzt werden soll das Vorhaben zwischen Ende 2024 und Frühjahr 2025. Darüber hinaus soll auf dem Platz eine zehn mal 12 Meter große Streetball-Anlage eingerichtet werden, ebenfalls bis Frühjahr 2025. Als dritter sportlicher Baustein ist ein kleiner Naturrasen-Fußballplatz mit den Abmessungen von 20 mal 13 Metern als Hotspot für aktive Nutzergruppen jeden Alters geplant.

Mitmachen bei Kinder- und Freizeitangeboten

Bis voraussichtlich Oktober veranstaltet das städtische Referat für Bildung und Sport auch jeden Samstag auf der Wiese im Park von 14.30 bis 18 Uhr Spielnachmittage für Groß und Klein. Warum also nicht einmal bei der Shopping-Tour einen Stopp einlegen und Jonglieren, Stelzenlaufen, Hockeyspielen oder Balancieren ausprobieren? Die Spielaktionen sind auch zugänglich für Menschen mit Gehbehinderung, Blinde sowie Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen. Für Jugendliche und Erwachsene wird außerdem bis zum 13. August immer diestags von 19 bis 20 Uhr auf der mittleren Wiese ein Silent Disco Groove – ein Tanzfitness-Erlebnis mit Kopfhörern – für zirka 30 Personen angeboten. Die benötigten Kopfhörer hat die Trainerin dabei und gibt sie an die Teilnehmer aus.

Straftäter aus der Anonymität holen

Auch die polizeiliche Videoüberwachung ist Teil des Gesamtkonzeptes zur Erhöhung der Sicherheit im Bereich des Alten Botanischen Gartens. Neben einer deutlich intensivierten offenen, aber auch verdeckten Präsenz von Polizeikräften soll der Einsatz der Videotechnik – und auch der Hinweis darauf – einerseits eine präventive Wirkung entfalten und andererseits in entsprechenden Ermittlungsverfahren zur Tataufklärung und Identifizierung von Straftätern beitragen. Diese sollen „aus der Anonymität gerissen und beweissicher überführt werden”, sagt Polizeipräsident Thomas Hampel.

Schützenstraße ist zweiter Schwerpunkt

Ganz in der Nähe des Alten Botanischen Gartens befindet sich mit der Schützenstraße der zweite Schwerpunkt der Arbeit der städtischen Taskforce. Um hier den Verwahrlosungstendenzen durch die Leerstände von Kaufhof und Karstadt entgegenzuwirken, wird entlang des betroffenen Gebäudes ein einheitlicher und optisch ansprechend gestalteter Bauzaun errichtet. Das Provisorium steht bereits seit Juni, Anfang August soll eine solide und längerfristige Einrichtung umgesetzt werden. Durch ihn will man nicht nur unerlaubtes Lagern und Verunreinigen verhindern, die Straße soll auch trotz des Leerstandes freundlicher wirken und so ihre Attraktivität beibehalten. Zusätzliche Pflanzgefäße sorgen bereits jetzt für Begrünung. Auch der Myrten-Brunnen wurde saniert und wieder in Betrieb genommen und die Beleuchtung der Straße wurde verbessert. Da es in München einige Einrichtungen für Obdachlose gibt, wurde zudem in der Sonnenstraße das Räumungsintervall von lagernden oder nächtigenden Personen deutlich erhöht und die Menschen werden auf diese Einrichtungen verwiesen.

„Wir müssen Sicherheit und Sauberkeit im Viertel um den Hauptbahnhof schnell verbessern – mit einer guten Sozialpolitik, Maßnahmen zur Sicherheit und einer Belebung”, sagt Stadtrat Christian Vorländer. Er will, dass das Bahnhofsviertel wieder das wird, „was es einmal war: ein Ort für alle Münchnerinnen und Münchner und ein würdiges Eingangstor zu unserer schönen Stadt.” Und Oberbürgermeister Reiter lobt die Arbeit, die bisher seitens der Stadt getan wurde: „Alle beteiligten Referate arbeiten mit großem Einsatz daran, damit die Gegend um den Hauptbahnhof und Alten Botanischen Garten wieder ansehnlicher wird und die Menschen sich sicher fühlen und gern dort aufhalten.” Und weiter: „Deshalb will ich allen Kolleg*innen, die hier auch Abend- und Wochenendschichten einlegen, meinen herzlichen Dank aussprechen.”

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