Ende der 70er Jahre hatte eine Gruppe aktiver Freizeitkünstler die Idee, für die Bewohner des Olympiadorfes einen Treffpunkt lebendiger Kunst und Kultur zu schaffen, der auch gleichzeitig ein Ort kreativer Begegnung sein sollte. Daraus ist längst mehr geworden. Ein Team von Ehrenamtlichen gestaltet nun laufend ein vielfältiges Programmangebot mit unterschiedlichen Schwerpunkten: Neben Kino und Kinderkino zählen dazu Jazz, Theater und Freizeitkunst. Außerdem werden Kurse angeboten – auch für Interessierte über die Stadtteilgrenzen hinaus. Es ist für jeden etwas Interessantes dabei. Wer sich über das Angebot informieren oder gerne mitmachen möchte, findet unter der Adressewww.kultur-forum2.de das aktuelle Programm.
Zu Hause ist der Verein im „forum2”, dem ehemalige Kino der Olympiasportler von 1972. Dieses Kleinod wurde 1980 von der Stadt München zu einem Mehrzwecksaal umgebaut. Man findet dort neben einer großen Kinoleinwand mit professioneller Vorführtechnik eine ansteigende rote Bestuhlung für 88 Besucher und sogar eine Galerie mit zusätzlichen Sitzmöglichkeiten. Diese ist unter anderem bei Rollstuhlfahrern sehr beliebt. Eine sechs mal acht Meter große Bühne macht verschiedene Aufführungen möglich und nicht zuletzt wegen der anerkannt guten Akustik verfügt der Saal über eine ganz besondere Atmosphäre, sodass Kino-, Kabarett-, Theater- und Konzertaufführungen zu einem ganz besonderen Genuss werden. Für Erfrischung sorgt eine kleine Bar im Vorraum. Das Kino befindet sich im Untergeschoß der Grundschule in der Nadistraße 3, direkt neben dem Schul-Sportplatz.
Im „forum2” treffen sich regelmäßig vereinseigene Gruppen wie die „forum2-Bigband”, die „Theatergruppe Olympiadorf”, die Gruppe „Kunst für uns”, um nur die zahlenmäßig größten zu nennen. Sie proben auf der Bühne und bieten Theateraufführungen, Konzerte und Ausstellungen an. Neue Teilnehmer, Mitspieler, Mitmusiker oder Mitmaler sind herzlich willkommen. Beispiesweise kann sich, wer gerne künstlerisch tätig ist, der Gruppe „Aktzeichnen” anschließen. Willkommen ist jeder. Es erfolgt keine Wertung des eigenen Könnens, man bekommt aber Tipps, wenn man sie wünscht. Die Zeichengruppe trifft sich jeden zweiten Montag im Monat von 19.30 bis 21 Uhr.
Seit 15 Jahren schon begeistert die Theatergruppe Olympiadorf ihr Publikum, sei es mit bekannten Klassikern und Komödien oder mit seltener gespielten Stücken. Ihr Repertoire reicht von Shakespeares Sommernachtstraum bis zur Eigenkreation. Die Gruppe sucht neue Mitspieler, vor allem im Alter von 20 bis 30 Jahren. Unter der Adresse www.theatergruppe-olympiadorf.de findet man ein Archiv vieler bisheriger Produktionen zum Nachsehen. Immer gern gesehen sind auch fleißige Helfer hinter den Kulissen – für Requisiten, Kulissenbau, Umbauten an den Vorführungsabenden oder Beleuchtung. Wer Interesse hat, schreibt eine E-Mail an post@kultur-forum2.de
Auch freie Gruppen nutzen das „forum2”. Hier ist beispielsweise das Amalien-Ensemble zu nennen, das im Herbst hier übt und im Advent zu seinem traditionellen Benefiz-Konzert einlädt.
Die im forum2 angebotenen Veranstaltungen sind thematisch breit gefächert. Hier zwei Beispiele: Noch bis zum Dienstag, 30. August, ist bei freiem Eintritt die Ausstellung „Glotzt nicht so romantisch!” zu sehen, die Bilder von Caspar David Friedrich einmal etwas anders präsentiert. In seine bekanntesten Bilder sind verfremdende Elemente eingefügt, die Aspekte der aktuellen Realität in Erinnerung rufen: Windräder, Militärhubschrauber, eine versinkende Elbphilharmonie oder Flüchtlings-Schwimmwesten. Geöffnet ist dienstags und donnerstags von 15 bis 18 Uhr. Wer die Musik liebt und gerne tanzt, ist zu Konzert und Tango-Party mit Ahora-Tango und dem Tänzer Maximilian Veitl eingeladen. Die Veranstaltung beginnt am Freitag, 26. Juli, um 20 Uhr. Während des Konzerts kann überall, wo Platz ist, getanzt werden. Nach dem Konzert geht es draußen vor dem forum2 weiter. Mitglieder des Kulturvereins zahlen 12 Euro, Gäste 15 Euro Eintritt.
Der Kulturverein Olympiadorf e.V., ist eine gemeinnützige Einrichtung, die vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert wird.