Veröffentlicht am 31.07.2024 12:46

Hitze – Viel Grün hilft!


Von mha, red
Dem Motto des Klimawandels, „Keep green, feel cool”, folgend bepflanzte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber zusammen mit Vertretern der Gartenbau-Verbände und dem Präsidenten der LWG, Andreas Mayer (2.v.l.), ein Fensterbeet. (Foto: mha)
Dem Motto des Klimawandels, „Keep green, feel cool”, folgend bepflanzte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber zusammen mit Vertretern der Gartenbau-Verbände und dem Präsidenten der LWG, Andreas Mayer (2.v.l.), ein Fensterbeet. (Foto: mha)
Dem Motto des Klimawandels, „Keep green, feel cool”, folgend bepflanzte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber zusammen mit Vertretern der Gartenbau-Verbände und dem Präsidenten der LWG, Andreas Mayer (2.v.l.), ein Fensterbeet. (Foto: mha)
Dem Motto des Klimawandels, „Keep green, feel cool”, folgend bepflanzte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber zusammen mit Vertretern der Gartenbau-Verbände und dem Präsidenten der LWG, Andreas Mayer (2.v.l.), ein Fensterbeet. (Foto: mha)
Dem Motto des Klimawandels, „Keep green, feel cool”, folgend bepflanzte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber zusammen mit Vertretern der Gartenbau-Verbände und dem Präsidenten der LWG, Andreas Mayer (2.v.l.), ein Fensterbeet. (Foto: mha)

Ein Blick ins Grüne ist doch oft eine richtige Erholung für uns gestresste Städter. Doch das pflanzliche Grün kann noch viel, viel mehr leisten. In Zeiten, in denen die Temperaturen im Sommer bis ins Unterträgliche steigen, sorgen Pflanzen für Kühlung in der gar zu heißen Stunde. Wer hat sich noch nicht gefreut, im Sommer im (Biergarten-)Schatten einer alten Kastanie die Erholung zu finden, die er gerade suchte? Bäume, vor allem große, alte schaffen in der Stadt ein gutes Mikroklima an Stellen, wo sonst vielleicht eine unangemnehme Wärmeinsel wäre. So darf sich denn auch jeder Baum, der mehr als 50 Jahre auf der Rinde hat, als „Klimabaum” fühlen und wird auch so genannt. Parks und andere Grünflächen sind in diesem Sinne ebenfalls sehr wertvoll; dasselbe gilt für Pflanzen im Allgemeinen. Das hat auch das Landwirtschaftsministerium erkannt und zusammen mit der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (LWG) in Form eines „Klimawandel-Gartens” umgesetzt. Auf 400 Quadratmetern vor dem Ministerium, Ecke Ludwig- und Galeriestraße, werden noch bis Ende des Jahres auf unterhaltsame Weise verschiedenste Methoden gezeigt, mit denen man den Folgen des Klimawandels in Großstädten begegnen kann. Damit das Leben in der Stadt auch unter veränderten Bedingungen lebenswert bleibt!

Verschiedene Lösungen zum „Cool”-Bleiben

Unter dem Motte „Keep green – feel cool” können die Besucher 17 Stationen erkunden und erfahren dabei, wie man öffentliche und private Grünflächen und Gärten an die durch den Klimawandel entstandenen Bedürfnisse idealerweise angepasst. Dies ist vor allem in den Städten wichtig, da diese ja durch die vielen mit Asphalt und Pflaster versiegelten Bodenflächen und die Häuserwände bei weitem mehr Wärme speichern und so im Sommer um einiges heißer sind als die Umgebung. Es wird ebenfalls gezeigt, wie den Folgen von Starkregen durch mehr Grün begegnet werden kann. Dachbegrünungen und Versickerungsflächen dienen zum Beispiel zur Entlastung der Kanalisation bei Starkregenereignissen und sind wichtige Bausteine auf dem Weg zur „Schwammstadt”. Wasserdurchlässige Beläge und solche mit weiten Fugen, wie sie bei Geh- und Radwegen in Wohnstraßen mit geringem Verkehrsaufkommen realisiert werden können, tragen zur Versickerung bei und fördern als begrünte Variante die Verdunstung. Das führt dann wieder zu größerer Kühle. Solche Sachverhalte und vieles mehr bringen einem die Stationen im Klimawandelgarten auf interessante Art und Weise näher. Auch die Begrünung von Fassaden und die Nutzung von Regenwasser bekommt man erklärt. Wer selbst einen Garten oder auch nur einen Balkon hat, findet Beispiele zum Nachmachen, alle anderen werden umfassend informiert. Interaktive Ausstellungsobjekte laden zum Erleben ein und Freunde digitaler Technik erwartet eine virtuelle Schnitzeljagd. Eine Audio-Installation bringt die Folgewirkungen der Erderwärmung direkt ans Ohr des Besuchers. Jede Station bietet praktisches Anschauungsmaterial in Form ausgewählter Baustoffe und Bauweisen und informiert über den Nutzen ihres Einsatzes.

Praktische Ansätze werden gezeigt

„Wir wollen mit unserem Schaugarten praktische Lösungen zeigen, sprich, wie man öffentliches und privates Grün an die veränderten Klimabedingungen anpassen kann”, so Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber. Denn Gärten, Parks und Begrünungen seien gerade in Zeiten des fortschreitenden Klimawandels sehr wichtig. „Sie leisten einen wertvollen Beitrag zum Ausgleich von Temperaturextremen und verbessern das Klima in Städten. Unser Klimawandelgarten soll zeigen, mit welchen gestalterischen Ideen wir den Auswirkungen des Klimawandels in der Stadt begegnen können.”

Führungen erläutern interessante Veränderungsmöglichkeiten

Die 17 verschiedenen Stationen sind jederzeit frei zugänglich. Für Interessierte werden auch Führungen durch eine zertifizierte Gästeführerin angeboten. Themen wie „Rund ums Wasser: Bewässerung, Entwässerung und Versickerung” oder „Biodiversität trotz(t) Klimawandel” werden dabei aufgegriffen. Sie finden alle zwei Wochen freitags von 17 bis 18.30 Uhr statt. Die nächsten Termine sind der 9. und der 23. August, der 6. und der 20. September sowie der 18. Oktober. Eine Anmeldeung unter der Adresse www.lwg.bayern.de/landespflege/events/348655/index.php ist für die Teilnahme nötig. Anmeldeschluss ist dabei immer um 12 Uhr am Donnerstag vor der Führung.

Der Klimawandelgarten gibt außerdem einen Einblick in die Forschungs- und Versuchstätigkeit der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in den vergangenen 50 Jahren. Weitere Infos findet man unter der Adresse www.lwg.bayern.de/landespflege/urbanes_gruen/316524/

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