Die letzten Begegnungen der Bayernliga des Bayerischen Judoverbandes fanden in Form eines Finalturniers in München statt. Ausrichter war der Verein Harteck München e. V., der auch zeitgleich sein 60. Jubiläum feierte. Die Kampfgemeinschaft Bad Aibling-Grafing musste in ihrer letzten Begegnung gegen die Sportfreunde Friedberg kämpfen, einen starken Gegner, gegen die es im letzten Jahr auswärts ein umkämpftes 10:10 Unentschieden gab.
Ein Sieg gegen die Friedberger stand auf dem Wunschzettel der Trainer Martin Garic, Valentin Larasser und Robert Buendowski, um die Spitze der Bayernligatabelle zu erobern. Aktuell war die Kampfgemeinschaft Zweiter, hinter dem TSV Abensberg II, der an diesem Kampftag frei hatte.
Hoch motiviert ging das Team der Kampfgemeinschaft ins Rennen. Den Auftakt machte der erst 16-jährige Maxim Weisser in der Gewichtsklasse bis 66 kg, der Julian Skipiol vorzeitig besiegen konnte. Sein Gewichtsklassenkollege Muhammed Tachaev musste sich gegen David Schlagowski geschlagen geben, ehe die KG-Kämpfer Valentin Larasser, Philipp Ampletzer und Robert Barwig den Vorsprung wieder herstellten. Im Limit bis 81 kg musste sich lediglich Kevin Miller dem Friedberger Leonard Derr beugen, ehe es für die Schwergewichtler ernst wurde.
Daniel Messelberger holte sich seinen Punkt kampflos, da Friedberg keinen Kämpfer aufbieten konnte, zweiter Abteilungsleiter Robert Buendowski machte mit Younes Schwarz kurzen Prozess und beförderte diesen kraftvoll auf die Matte.
Die letzte Gewichtsklasse des ersten Durchgangs war das Leichtgewicht bis 73 kg. Ian Störmer und Moritz Schmidtke setzten sich souverän gegen Alex Ragulin bzw. Kilian Kullmann durch, so dass der erste Durchgang mit 8:2, Unterbewertung 80:20 an die Kampfgemeinschaft ging.
In der Halbzeitpause wählte Trainer Martin Garic einmal wieder deutliche Worte und forderte das gute Ergebnis auch in der zweiten Runde zu wiederholen und so gelang es Halbleichtgewichtler Muhammed Tachaev in Runde Zwei und in der Kategorie bis 66 kg, Julian Skipiol mit einem schönen Wurf zu bezwingen, ehe Maximilian Walter bei seinem Debut für die Kampfgemeinschaft gegen David Schlagowski das Nachsehen hatte.
Robert Barwig spielte seine Qualitäten im Boden aus und gewann nach kurzer Kampfzeit gegen Sebastian Mayr, ebenso Valentin Larasser, beide im Limit bis 90 kg.
David Kuttalek ging im Halbmittelgewicht an den Start. Ihm gelang ein Traumwurf gegen Marc Sadowski, ebenso Lukas Wiedemann mit einem schönen Sasae-tsuri-komi-ashi-Wurf gegen Leonard Derr.
Robert Buendowski siegte im Schwergewicht kampflos, ehe Till Goldammer gegen Younes Schwarz antrat, der jedoch bereits zu Kampfbeginn verletzt aufgab.
Eine packende Begegnung entwickelte sich im Limit bis 73 kg zwischen Stefan Holzmeier und Alex Ragulin. Holzmeier kämpfte beherzt und trotzte dem Gegner zwei Strafen ab. Es ging mit einem 0 : 0 in die Verlängerung. Holzmeier machte den konditionsstärkeren Eindruck und hatte Ragulin am Rande einer Niederlage, musste sich jedoch am Ende durch eine Wurftechnik geschlagen geben. Trotzdem ein toller Kampf des erst 15-jährigen Nachwuchstalents vom Judoteam Bad Aibling. Ian Störmer ließ gegen Kilian Kullmann nichts anbrennen und erhöhte die Führung der Aiblinger.
Der Endstand der Partie lautete 16:4, Unterbewertung 160:37 - eine deutliche Steigerung zur Partie im letzten Jahr und auch der erforderliche Sieg, um die Tabellenposition 1 in der Bayernliga zu erreichen.
Somit steht die Kampfgemeinschaft Bad Aibling-Grafing als Sieger der Bayernliga 2024 fest. Gefolgt vom TSV Abensberg II und dem TV Erlangen II. Die Teammanager Robert Buendowski und Valentin Larasser nahmen den Siegespokal aus Händen des ebenfalls anwesenden Präsidenten des BJV, Klaus Richter entgegen.
„Klasse, so ein Ergebnis heute. Wir sind stolz auf den ersten Platz 2024, nachdem wir auch schon letztes Jahr erster waren“, so Aiblings Abteilungsleiter Denis Weisser. „und Gratulation an Yusuf Güngörmüs und seine Hartecker Sportfreunde!“ Wie es nun weitergehen wird, wird derzeit noch vom Deutschen Judobund und dem Management der KG Aibling-Grafing geprüft. Ein Aufstieg der Kampfgemeinschaft in die zweite Bundesliga des Deutschen Judobundes ist jedoch in – nicht zu ferner - Reichweite.