Im Augustiner-Stammhaus in der Herzogspitalstraße 6 befindet sich Georg Maiers Iberl Bühne. Alle Freunde des bayerischen Volkstheaters und solche, die es gerne werden wollen, sind hier genau richtig: Seit fast 60 Jahren besticht die Iberl Bühne durch ihre typisch bayerischen Komödien für Jung und Alt. Intendant Georg Maier schrieb alle der pointen- und facettenreichen Stücke selbst und das Theaterpublikum wird dabei immer wieder aktiv mit in das Geschehen eingebunden. Ein Abend in der Iberl Bühne begeistert nicht nur Einheimische, sondern auch Besucher der Landeshauptstadt, die sich an dem Lokal-Kolorit und der ganz besonderen Atmosphäre im Augustiner Stammhaus erfreuen wollen. Der wunderschöne urige Theatersaal im zweiten Stock des Gebäudes verfügt über eine Bestuhlung mit Tischen. 98 Besucher haben dort Platz und von der Galerie im dritten Stock aus können weitere 12 Personen die Stücke verfolgen. Die rundum sanierten Räumlichkeiten sind extra auf das Theater und die individuellen Bedürfnisse der alteingesessenen Bühne zugeschnitten. So wurden beispielsweise zwei Podesterhöhungen im Saal eingebaut, damit die Zuschauer von allen Tischen aus eine optimale Sicht auf die Bühne haben. Dank der Klimaanlage sitzt man sommers wie winters immer in einem angenehm temperierten Raum. Der Theatersaal ist barrierefrei mit dem Lift erreichbar. Und sogar das Fotografieren ohne Blitz ist erlaubt.
Auf der Iberl Bühne wird im besten Sinne modernes, zeitgemäßes, witzig-ironisches, hintersinniges, aber auch kraftvolles Theater gespielt – Unterhaltung mit Niveau, die gerade auch junge Leute anspricht. Im Vordergrund stehen in den Theaterstücken immer wieder Traditionsbewusstsein, die schöne (alt-)bayerische Sprache und das Gespür für Brauchtum und Heimatpflege. Oftmals stellen die Iberl-Komödien ein geschichtsträchtiges Ereignis oder eine bekannte Figur wie den Räuber Mathias Kneissl oder die Bankenkönigin Adele Spitzeder ins Rampenlicht und spinnen um die historischen Geschehnisse herum ein fiktives theatralisches Gewand.
Aktuell wird unter anderem das Stück „Adele Spitzeder oder wia ma 's Spui spuit” aufgeführt. Die ehemalige Schauspielerin und Sängerin Adele Spitzeder ist auf dem Höhepunkt ihrer Karriere: Das Geschäft floriert und in München und Umgebung sind sie und ihre Privatbank genauso bekannt wie der König Ludwig – der übrigens auch zu ihren Kunden zählt. Schließlich zahlt sie die zugesicherten 10 Prozent Zins zur Freude ihrer immer größer werdenden Kundschaft immer sofort und in bar aus. Eigentlich könnte sie sich zurücklehnen und mit ihrer Lebensgefährtin Emilie das Leben genießen – wenn da nur nicht das G'schiss mit dem Brauereibesitzer Oachinger, seinem Sohn und der Pensionskasse der Brauerei wäre. Und auch die Journalisten sind hinter ihr her, wittern beim ungewöhnlichen Zinssatz ihrer Bank eine Mordsg'schicht, ja eine Sensation. Doch die Adele weiß „wia ma 's Spui spuit“ – fragt sich nur, ob sie diesmal wirklich auch die besseren Karten auf der Hand hat. Die brandneue Komödie der Iberl Bühne verbindet geschickt Historie mit Fiktion, wobei das Geschehen bisweilen mit eigens komponierten Musiknummern „gewürzt“ wird.
Weitere Informationen zum Programm und zu den Tickets findet man unter im Internet unter www.iberlbuehne.de Man kann auch eine E-Mail an die Adresse info@iberlbuehne.de senden oder Telefon 089/794214 wählen.
Die Iberl-Bühne hält auch besondere Schmankerl für Kabarett- und Musikbegeisterte bereit. Als „Iberls Zuckerl” wird beispielsweise am Mittwoch, 9. Oktober, Helmut Schleich mit seinem Programm „Das kann man so nicht sagen” und am Mittwoch, 16., und Donnerstag, 17. Oktober, Claudia Pichler mit ihrem neuen Programm „Feierabend” auf der Bühne stehen und die Lachmuskeln ihrer Zuschauer aufs Feinste massieren. Die Iberl-Bühne war übrigens auch Heimat weiterer bekannter Namen aus dem Bereich Kabarett: Monika Gruber und Luise Kinseher zählten früher zu ihrem Ensemble.
Ein Mann und sein Theater: Georg Maier (1941 bis 2021) stammte aus Grünwald und gründete seine Iberl-Bühne im Jahr 1966. Er schrieb alle Stücke selbst, führt Regie und spielte mit. Auch im Fernsehen war Georg Maier kein Unbekannter: Monaco Franze, Irgendwie & Sowieso, Der Bulle von Tölz, Derrick, Der Alte, Tatort, Zur Freiheit, Café Meineid oder Polizeiinspektion 1 sind nur einige der Serien, in denen er mitwirkte.