Veröffentlicht am 19.10.2000 00:00

Glanz im Schloß Lustheim


Von red

Die Meißener Porzellan-Sammlung Stiftung Ernst Schneider in Schloß Lustheim ist nach zweijähriger Schließung wieder ab 26.10.2000 zugänglich.

Pünktlich zum 100. Geburtstag des Stifters, Dr. Ernst Schneider (1900-1977), präsentiert sich die nach Dresden bedeutendste und umfangreichste Sammlung früher Meißener Porzellane in neuem Glanz.

Die Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen im Bereich der technischen Anlagen und der Objektpräsentation wurden durch die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen und das Bayerische Nationalmuseum durchgeführt. Ein Restauratorenteam wurde vom Bayerischen Nationalmuseum mit der Reinigung und Konservierung der über 2000 Porzellane beauftragt.

Die im Jahre 1968 dem Freistaat Bayern gestiftete und seit 1971 in Schloß Lustheim in 15 Sälen der Öffentlichkeit zugängliche Porzellansammlung verdankt ihre Entstehung der privaten Sammelleidenschaft von Prof. h. c. Dr. Dr. h. c. Ernst Schneider. (Ernst Schneider, geb. am 6.10.1900 in Heldenbergen; Industrieller in Berlin und Dresden von 1949-1968 Präsident der Industrie- und Handelskammer in Düsseldorf, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelstages in Bonn; er lebte von 1970 bis zu seinem Tode am 22.9.1977 in Schloß Lustheim).

Die Stiftung Ernst Schneider umfaßt über 2000 seltene Porzellane aus der Frühzeit der Meißener Manufaktur von den ersten Versuchen Böttgers (um 1710) bis zur Zeit des Siebenjährigen Krieges (1756-1763). Darunter befinden sich prominente Stücke aus dem berühmten »Schwanenservice« für den Grafen Brühl sowie kostbare Tierfiguren und aufwendige Tafelaufsätze. Mit der Unterbringung der Meißener Porzellansammlung in Jagd- und Lustschloß Lustheim ­ für Kurfürst Max Emanuel von Bayern nach Plänen von Henrico Zucalli im Park von Schleißheim (1684-1689) errichtet ­ gelang ein einzigartiges Gesamtkunstwerk. Die Inszenierung der kostbaren Porzellane in den mit Fresken ausgestatteten kurfürstlichen Appartements geben dem Besucher eine leise Vorstellung von dem durch August den Starken geplanten »Porzellan-Schloß« am sächsischen Hof.

Öffnungszeiten: April bis September 9.00-18.00 Uhr; Oktober bis März 10.00-16.00 Uhr; montags geschlossen.

Sonderführungen: anläßlich der Wiedereröffnung durch wissenschaftliche Mitarbeiter des Bayerischen Nationalmuseums: am 26. und 27. Oktober, 11.00 Uhr, 28. Oktober, 14.00 Uhr, 29. Oktober, 11.00 Uhr und 14.00 Uhr ­ durch Mitarbeiter des Museumspädagogischen Zentrums: am 28. und 29. Oktober Führungen für Eltern und Kinder.

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