Revolutionäre Zustände herrschten am vergangenen Dienstag Abend auf der Sitzung des Bezirksauschuss Schwabing-Freimann.
Noch vor Beginn der Sitzung wurde jeder Stuhl und jeder Tisch hart umkämpft. Denn die Anhänger der Freimanner Mohrvilla waren zahlreich erschienen um ihrem Ärger Luft zu machen.
Bereits seit Wochen herrscht schlechte Stimmung zwischen dem Bezirksausschuss und der Mohrvilla, weil diese nach einem Trägerverein sucht, der BA sich jedoch weigert diesen zu bestimmen, ohne die genauen Zahlen und Fakten zu kennen.
Deshalb stellte nun Petra Piloty (SPD) den Antrag, die Mohrvilla möge die Leistungsbilanz des letzten Jahres offenlegen. »Wir bekommen immer wieder Hinweise, dass die Mohrvilla nicht ausgelastet ist, deshalb möchte ich das erstmal überprüfen lassen«, so Piloty. Vehement wehrte sie sich gegen die Vorwürfe sie habe persönlich etwas gegen den Mohrvilla-Verein: »Es geht hier um die Einrichtung an sich und nicht um den Verein«, erklärte sie.
Dieser sah die Situation ganz anders, jedoch eine Antwort warum man sich gegen die Offenlegung wehre, konnte man nicht geben. Vielmehr, handle es sich bei den Argumenten um Pauschalanschuldigungen gegen den BA, klagte der Vorsitzende des BAs Werner Lederer-Piloty. Des Weiteren beschuldigte er den Verein, dass dieser es selbst zu verantworten hatte, dass die Sache um die Trägerschaft öffentlich gemacht wurde. Petra Piloty warf ein, sofern der Verein nichts zu verheimlichen hätte, wäre eine Leistungsbilanz ja nicht schlimm.
Schließlich wussten sich die Anhänger des Vereins nicht mehr anders zu helfen als in regelmäßigen Abständen den Saal unter Protest zu verlassen und auf den vorher hart erkämpften Stühlen stehend nach Demokratie zu schreien.
Zu guter Letzt wurde der Antrag von Petra Piloty mehrheitlich angenommen. Nun wird sich demnächst zeigen was die Mohrvilla im letzten Jahr alles zu bieten hatte. Kathrin Schubert