Veröffentlicht am 04.08.2005 00:00

Schwabing / Borstei · Mit 120 Sachen durch die Stadt


Von red

Das war hollywoodreif. Ein bislang unbekannter Autofahrer hat sich am vergangenen Freitag, 29. Juli, eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert und konnte am Ende zu Fuß in der Pickelstraße in der Borstei untertauchen. Die sofortige Suche der Polizei blieb erfolglos.

Zuvor hatte der Mann gegen 23 Uhr auf der Schwere-Reiter-Straße an einer roten Ampel trotz einer Vollbremsung einen Auffahrunfall verursacht. Zwei Polizeibeamte waren zufällig in einem Dienstwagen vor Ort, hatten den Unfall bemerkt und wollten den Fahrer kontrollieren. Dieser jedoch setzte mit seinem Fahrzeug zurück und flüchtete.

Mit bis zu 120 Sachen machte er die Dachauer Straße rauf und überfuhr dabei mehrere rote Ampeln, das Polizeiauto im Nacken.

Bei einem Überholmanöver auf Höhe der Kreuzung mit dem Sapporobogen drängte er ein Auto von der Fahrbahn, sodass dessen Fahrerin scharf bremsen musste. Unmittelbar vor dieser Frau war ein Mann aus Miesbach unterwegs, dessen Wagen der Flüchtende kurzerhand als Prellbock missbrauchte. Bei diesem Unfall verkeilten sich die Stoßstangen beider Fahrzeuge, sodass der Unfallfahrer nur noch zu Fuß flüchten konnte. Hier sah er allerdings eine Chance und nutzte sie auch.

In der Pickelstraße verschwand der Mann in einer Gartenanlage.

Die Bilanz dieser Kamikaze-Aktion: Sachschaden im Gesamtwert von 11.500 Euro, zum Glück keine Verletzten. Das Auto des Unfallfahrers stellte die Polizei sicher.

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