Motiviert bis in die Haarspitzen zeigte sich die CSU auf ihrem Neujahrsempfang am Donnerstag, 10. Januar, im Pelkovenschlössl. Neben den Stadträten und den Stadt-ratskandidaten kam auch OB-Kandidat Josef Schmid nach Moosach und nutzte die Gelegenheit um alle Anwesenden auf den Wahlkampf einzuschwören.
Den Abend eröffnete Stadt-ratskandidat Dr. Alexander Dietrich. Dieser rückte das brandaktuelle Thema »Innere Sicherheit« in den Vordergrund. Ein Parkett auf dem sich der Staatsanwalt sicher bewegt. Nachdem Dietrich unter anderem über das Thema »Prävention bei jungen Gewalttätern« referierte, trat Stadträtin Mechthilde Wittmann hinter das Rednerpult und lobte ihren Vorredner in den höchsten Tönen. Kein Wunder schließlich war es Wittmann, die Dietrich politisch eingearbeitet hatte. »Dies ist mir ganz gut gelungen«, so Wittmann augenzwinkernd.
Auch Landtagsmitglied Joachim Unterländer ließ sich die Veranstaltung nicht entgehen. Dabei ließ er die Möglichkeit, das umstrittene »U-Bahn-Überfall-Plakat« mit etwas Distanz zu kommentieren bewusst aus und stellte sich hinter die Kampagne. Auf diesem CSU-Werbeplakat sind Ausschnitte eines Überfalls in einem U-Bahnhof zu sehen. Die Bilder in Verbindung mit dem populistisch anmutenden Slogan »Damit sie nicht der Nächste sind« sorgte in den letzten Tagen für viel Aufregung. Unterländer kann die Diskussionen nicht verstehen: »Es ist die Verpflichtung der Partei diese Themen anzusprechen.«
Abschließend trat OB-Kandidat Josef Schmid vor seine Getreuen und stellte die Schwerpunkte der Wahl in den Vordergrund. Hierbei sei eine ausreichende Kinderbetreuung ebenso wichtig wie die Schaffung von Mehrgenerationenhäusern in allen Stadtteilen sowie eine richtige Integration. Wie zu erwarten riss Schmid auch das Thema »Innere Sicherheit« an und fand im Bezug auf die jüngsten Ereignisse klare Worte: »Wir brauchen kürzere Verfahren und schnellere Strafen.«
Die Gäste merkten es sofort: Es ist wieder Wahlkampf in München. Andreas Weiß