Veröffentlicht am 03.06.2008 00:00

Unterföhring · Für einen lebendigen Ortskern


Von red
2. Bürgermeister Th. Weingärtner (SPD), 3. Bürgermeisterin R. Koller-Goertz (CSU), Architekt D. Kuttenberger, F. Haindl vom Ingenieurbüro und Rathauschef F. Schwarz (SPD) legen Hand an.  (F: Gemeinde)
2. Bürgermeister Th. Weingärtner (SPD), 3. Bürgermeisterin R. Koller-Goertz (CSU), Architekt D. Kuttenberger, F. Haindl vom Ingenieurbüro und Rathauschef F. Schwarz (SPD) legen Hand an. (F: Gemeinde)
2. Bürgermeister Th. Weingärtner (SPD), 3. Bürgermeisterin R. Koller-Goertz (CSU), Architekt D. Kuttenberger, F. Haindl vom Ingenieurbüro und Rathauschef F. Schwarz (SPD) legen Hand an. (F: Gemeinde)
2. Bürgermeister Th. Weingärtner (SPD), 3. Bürgermeisterin R. Koller-Goertz (CSU), Architekt D. Kuttenberger, F. Haindl vom Ingenieurbüro und Rathauschef F. Schwarz (SPD) legen Hand an. (F: Gemeinde)
2. Bürgermeister Th. Weingärtner (SPD), 3. Bürgermeisterin R. Koller-Goertz (CSU), Architekt D. Kuttenberger, F. Haindl vom Ingenieurbüro und Rathauschef F. Schwarz (SPD) legen Hand an. (F: Gemeinde)

Harte Arbeit haben die Verantwortlichen beim Spatenstich des neuen Unterföhringer Bürgerhauses im Schweiße ihres Angesichts mit Schaufeln bewältigt. Darüber hinaus war die Veranstaltung am Mittwoch laut Bauamtsleiter Lothar Kapfenberger »interessant und ausführlich«.

Bürgerhaus in Unterföhring

Unterföhrings Bürgerhaus Themenseite zum Bürgerhaus in Unterföhring: der 1. Spatenstich, das Richtfest und wie es von den Unterföhringern angenommen wird

Im Moment wird auf dem Gelände gegenüber dem Unterföhringer Rathaus die Baugrube für die Tiefgarage ausgehoben. Die Grundsteinlegung wird dann in den nächsten drei bis vier Monaten folgen, wobei es hier noch »zu zeitlichen Verschiebungen« kommen könne. Das Bürgerhaus, das voraussichtlich im April 2010 seine Türen öffnet, könnte rund 26 Millionen Euro kosten, die Summe ist vom Gemeinderat abgesegnet worden. Genaueres hierzu lasse sich erst im Laufe des Jahres 2009 sagen, da die Ausschreibungen noch laufen, sagte Lothar Kapfenberger.

Mit dem Gebäude will die Gemeinde die bauliche Mitte Unterföhrings »neu definieren« und mit diesem »Schwerpunkt öffentlicher Funktionen« einen lebendigen Ortskern bilden. Es wird dann unter anderem einen großen Saal mit zirka 700 Sitzplätzen, einen kleinen mit rund 100, die Musikschule und die dreigeschossige öffentliche Bibliothek mit Lesecafé beherbergen. Die Fassade besteht aus dunkelrot eloxierten, das heißt mit einer Schutzschicht gegen Korrosion versehene Aluminiumplatten mit eingeschnittenen Fensteröffnungen. Im Norden des Platzes wird unter einem etwa 625 Quadratmeter großen Dach der Wochenmarkt stattfinden. An dieser Stelle laufen auch alle Fußwege zusammen.

Auf der Südseite des Eingangsvorplatzes wird es einen Biergarten, bepflanzt mit Kastanien, und einen Kinderspielplatz geben. Für Bürgermeister Franz Schwarz (SPD) ist der Ausblick auf die Inbetriebnahme eine »schöne Perspektive«. Neben den Räumen, die mit viel Technik ausgestattet sein werden, freut sich der Rathauschef vor allem auf den neuen Marktplatz, der das Bindeglied zwischen Bürger- und Rathaus sein wird. Zwar werde die Verbindung ein wenig durch die Münchner Straße zerschnitten, im Zuge des Rückbaus der Strecke gebe es aber für Radfahrer und Fußgänger dort dann auch mehr Sicherheit.

Die Planer haben beim Entwurf des Bürgerhauses auf ein nachhaltiges Energiekonzept geachtet. Die Haustechnik wird mit Niedertemperatursystemen und Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung verwirklicht. Der Bau wird eine sehr gut wärmegedämmte Hülle plus Zwei- und Dreifachverglasungen haben. Der restliche Energiebedarf wird mit regenerativen Quellen gedeckt.

Zur Nutzung der Erdwärme wird das Gebäude an die Tiefengeothermiebohrung der Gemeinde Unterföhring angeschlossen. Kälte wird über Grundwasser bereitgestellt. Zwei Grundwasserbrunnen sind hierfür bereits auf dem Gelände des Bürgerhauses gebohrt worden. Zur Stromerzeugung wird auf dem Flachdach eine Photovoltaik-Anlage mit rund 80 Kilowatt-Peak (Leistung von Solarmodulen) installiert. Kirsten Ossoinig

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