Veröffentlicht am 31.03.2009 00:00

Feldmoching/Hasenbergl · Eine Schneise für Autos?


Von red
Schaut die Zukunft des vom Bauamt mitinitiierten »Zukunftswalds« und des ihn umgebenden Grünstreifens so traurig aus wie das verunstaltete Schild, das auf ihn hinweist? Angst davor äußert nicht nur Alexa Loy.	 (Foto: em)
Schaut die Zukunft des vom Bauamt mitinitiierten »Zukunftswalds« und des ihn umgebenden Grünstreifens so traurig aus wie das verunstaltete Schild, das auf ihn hinweist? Angst davor äußert nicht nur Alexa Loy. (Foto: em)
Schaut die Zukunft des vom Bauamt mitinitiierten »Zukunftswalds« und des ihn umgebenden Grünstreifens so traurig aus wie das verunstaltete Schild, das auf ihn hinweist? Angst davor äußert nicht nur Alexa Loy. (Foto: em)
Schaut die Zukunft des vom Bauamt mitinitiierten »Zukunftswalds« und des ihn umgebenden Grünstreifens so traurig aus wie das verunstaltete Schild, das auf ihn hinweist? Angst davor äußert nicht nur Alexa Loy. (Foto: em)
Schaut die Zukunft des vom Bauamt mitinitiierten »Zukunftswalds« und des ihn umgebenden Grünstreifens so traurig aus wie das verunstaltete Schild, das auf ihn hinweist? Angst davor äußert nicht nur Alexa Loy. (Foto: em)

Die Nerven vieler Anwohner des Stadtbezirks 24, Feldmoching-Hasenbergl, liegen blank. Bei der jährlichen Bürgerversammlung kam in der vergangenen Woche nach dem Thema »Express-S-Bahn« ein neuer Aufreger auf: Einige Feldmochinger und Lerchenauer haben bei einem Blick ins »RIS«, dem »Ratsinformationssystem« der Stadt München im Internet, festgestellt, dass ihnen neues Ungemach droht.

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Für die voraussichtlich im Sommer anstehende Sitzung zum Thema »Verkehrskonzept für den Münchner Norden« stehen auch Überlegungen zu neuen Verkehrsschneisen durch Feldmoching und die Lerchenau zur Diskussion, die die betroffenen Stadtteilbürger durch den aktuell gültigen Flächennutzungsplan längst als »vom Tisch« angesehen haben.

Es geht um eine Verlängerung der Georg-Zech-Allee in östlicher und der Augustin-Rösch-Straße in westlicher Richtung, mit Anschluss an eine neue Staatsstraße 2342, die als Anschluss an die A 99 dienen würde. Damit würde der einzige lange Grünzug, der den Anwohnern in diesem Bereich zur Verfügung steht und auch im Flächennutzungsplan für nichts anderes vorgesehen ist, zerstört werden.

Der Sportverein SV Nord müsste neben einer großen Durchgangsverkehrsstraße trainieren. Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung hat in seiner Sitzung vom 3. Dezember des vergangenen Jahres entsprechende Optionen des Verkehrsentwicklungsplans (VEP) nicht diskutiert und diese Diskussion auf besagte, im Sommer zu erwartende Sitzung zum Verkehrskonzept für den Münchner Norden vertagt. Doch das bloße (Wieder-)Auftauchen entsprechender Planspiele hat auch den Bezirksausschuss Feldmoching - Hasenbergl (BA 24) bereits Anfang des Jahres so sehr beunruhigt, dass er fraktionsübergreifend in seiner Sitzung am 3. Februar einen Antrag an die Stadtverwaltung beschloss – unter der Überschrift »Keine neuen Durchgangsstraßen im Münchner Norden«.

Wörtlich heißt es darin: »Aus dem Verkehrsentwicklungsplan sollen die Trassen der verlängerten Georg-Zech-Allee, der verlängerten Augustin-Rösch-Straße und der Staatsstraße 2342 (»Ortsumfahrung Feldmoching«) in jeglicher Variante, insbesondere Optionen, ersatzlos gestrichen werden. Diese Straßen sollen bis zur endgültigen Herausnahme aus dem VEP nicht mehr städtischen Planungen zugrunde gelegt werden, damit nicht weiter Sachzwänge und Fakten geschaffen werden.«

Die Stadt München hat den Protest der Betroffenen durchaus vernommen – Georg Dunkel vom Planungsreferat war bei der Bürgerversammlung dabei und weiß um die zahlreichen Anträge zur Verhinderung der Trassen, die aus dieser Sitzung resultieren werden, der Antrag des BA aus dem Februar liegt vor. Der Pressesprecher des Referats für Stadtplanung und Bauordnung, Michael Hardi, reagiert auf die Nachfrage der Münchener Nord-Rundschau beschwichtigend: »Wichtig ist es, zu sagen, dass noch nichts beschlossen wurde!« Welche genauen Zahlen aber überhaupt die Stadt bewogen haben, hier einen Handlungsbedarf zu sehen, wollte er nicht sagen, da es sich bei den genannten Überlegungen noch um »ungelegte Eier« handle.

Die Antragsteller der Bürgerversammlung jedenfalls werden wachsam bleiben – und fordern, so Alexa Loy, eine von ihnen, dass die Landeshauptstadt sich an ihre eigenen Vorgaben hält, den Flächennutzungsplan als »verbindliche Grundlage« für das »städtische Flächenmanagement« zu respektieren. Eva Mäkler

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