Die SPD-Landtagsabgeordnete Diana Stachowitz besuchte das Asylbewerberheim in der Franz-Mader-Straße, um sich ein Bild von den derzeitigen Wohn- und Lebensverhältnissen der Bewohner zu machen. Zwar gehört die Unterkunft zu den Akzeptabelsten, doch nichts desto trotz müssen grundsätzliche Änderungen hin zu mehr Integration, Selbstverantwortung und Perspektive der Bewohner statt finden.
So fordert Diana Stachowitz einen menschenwürdigen Weg für die Menschen, die Asylbewerberheime bewohnen, damit sie eigenverantwortlich leben können, auch bei ungeklärtem Aufenthaltsstatus. Auch eine Rückführung müsse fürsorglich gestaltet werden. Außerdem helfe jede Integrationsmaßnahme den Menschen, auch wenn sie zurück in ihre Heimatländer müssten. Dort können sie dann mit ihrem erlernten Wissen in Krisengebieten vermitteln. Die abschreckende Haltung des derzeitigen Asylbewerberleistungsgesetzes sieht Diana Stachowitz als falschen Weg.
Ganz im Gegenteil soll die Eigenverantwortung der Bewohner von Gemeinschaftsunterkünften beispielsweise durch den Ersatz der fertigen Essenspaket durch Bezugsscheine gestärkt werden. Diejenigen, die schon länger in einer Unterkunft leben, haben dann die Möglichkeit selbst einkaufen zu gehen. Dabei erhalten sie Unterstützung von Sozialpädagogen. Rechtlich gesehen dürfen nur Bezugsscheine ausgegeben werden, da eine Barauszahlung von Bundesebene aus nicht geht. Als weitere integrationsstärkende Maßnahme fordert die SPD eine Beschleunigung der Auszugserlaubnis bei längerfristigen und aussichtsreichen Aufenthaltsgenehmigungen. Momentan kann es bis zu sieben Jahren dauern, bis ein Auszug erlaubt wird.