Karl Bucher, Vorsitzender des Gesamtvereins Moosach freut sich über den neu gegründeten »Geschichtsverein Moosach«. »So bleibt uns die Sammlung die Volker Laturell und Georg Mooseder zusammengetragen haben sicher erhalten. Der am 23. November des letzten Jahres gegründete und bereits beim Amtsgericht eingetragene Verein hat auch bereits seinen Aufnahmeantrag für den Gesamtverein Moosach gestellt. »Und er wird auch ganz sicher aufgenommen«, versichert Buchner.
Ziel des Vereines ist es primär, das Interesse der Moosacher für die Geschichte ihres Stadtviertels zu wecken und am Leben zu erhalten. Das Viertel, das zum heutigen Stadtbezirk 10 gehört und zu dem die Ortsteile Hartmannshofen, Nederling, Borstei und die Olympia-Pressestadt gehören, war ursprünglich mal ein Dorf und hat daher natürlich auch eine eigene Geschichte. Also viel zu tun für den neuen Verein, dessen Vorsitzende Johanna Salzhuber, zugleich die Vorsitzende des Bezirksausschusses 10, ist. Auf die Frage, warum sie zusätzlich zu ihren anderen Tätigkeiten den Vorsitz des Vereines übernahm, antwortet Salzhuber verblüffend direkt: »Sonst würde es ihn nicht gegeben haben.« Und sie fügt erklärend hinzu: »Jeder ist für einen solchen Verein, aber wenn es darum geht, tätig zu werden und Verantwortung zu übernehmen, sind die meisten doch recht zurückhaltend.«
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Geplant sind Führungen durch Moosach, Ausstellungen sowie auch Vorträge rund um Moosach. Damit aber nicht genug: Zusätzlich zu den von Volker Laturell, er gehört dem Verein als Leiter der Geschichtssammlung Laturell/ Mooseder an, und Georg Mooseder bereits zusammengetragenen Informationen über die Geschichte Moosachs, soll die Vergangenheit des Stadtteils noch weiter erforscht werden. Dazu setzt Johanna Salzhuber stark auf die Mithilfe der Moosacher. »Jeden, der alte Dokumente, Briefe, Fotos oder anderes zu Moosachs Geschichte hat, bitten wir, diese unseren Hobbyhistorikern zur Verfügung zu stellen.« Die Sammlung, nämlich die Volker Laturell bereits zusammengetragen hat und verwaltet, befindet sich nicht im Vereinsbesitz, sondern gehört ihm privat. Daher ist der Verein bestrebt, »eigenes« Material zu bekommen. Und wer dabei behilflich ist, kann sicher sein, dass seine Schätze nicht verloren gehen: Sie werden in den Räumen der schon seit längerer Zeit bestehenden »Geschichtssammlung Laturell/ Mooseder« aufbewahrt.
Jetzt ist der Verein jedoch zunächst einmal darum bemüht, weitere Mitglieder zu bekommen. Bei einem Jahresbeitrag von dreißig Euro dürfte das nicht allzu schwer fallen. »Bei der Gründung waren wir bereits 19 Mitglieder, ich bin da sehr optimistisch«, sagt Johanna Salzhuber. Gut möglich also, dass es bis zur ersten ordentlichen Mitgliederversammlung des Vereines am 15. April schon deutlich mehr sind; und die werden für eine weitere große Aufgabe auch gebraucht. Johanna Salzhuber: »Wir wollen nämlich 2013 eine große Eingemeindungsfeier veranstalten: 100 Jahre Stadtteil Moosach.«