In der griechisch-orthodoxen Allerheiligenkirche, Ungererstraße 131, fand am 30. März ein Dankgottesdienst anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der »Vereinbarung zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung des Königreichs Griechenland über die Anwerbung und Vermittlung von griechischen Arbeitnehmern nach der Bundesrepublik Deutschland« vom 30. März 1960 statt.
Der Bischöfliche Vikar in Bayern der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland, Erzpriester Apostolos Malamoussis, sagte in seiner Begrüßung u.a. »Mit dem heutigen Dankgottesdienst möchten wir Gott loben und ihm für seinen Beistand in diesen 50 Jahren Migrationsgeschichte danken. Wir danken aber auch den Griechen in München für die gesegnete Arbeit, die sie in dieser Zeit geleistet haben, und wir danken der Münchner Bevölkerung, dass sie sie damals freundlich aufgenommen und ihren Weg all die Jahre wohlwollend begleitet hat. Insbesondere danken wir dem Freistaat Bayern und der Landeshauptstadt München für ihre Förderung und Begleitung und unseren Schwesterkirchen, der römisch-katholischen wie der evangelischen Kirche, für ihren unermüdlichen Beistand.« »Seit fünfzig Jahren sind diese Menschen nun hier, und sie haben in dieser Zeit nicht nur hart gearbeitet, sondern parallel dazu ihre vielfältigen kulturellen Aktivitäten wie z.B. Malerei, Musik, Tanz und orthodoxe Spiritualität gepflegt und damit die hiesige Gesellschaft bereichert.«
Teilgenommen haben an diesem Gottesdienst der bayerische Staatsminister des Inneren, Herr Joachim Herrmann, der die Grüße der bayerischen Staatsregierung und des Freistaats Bayern überbrachte, und der griechische Generalkonsul in München, Andreas Psycharis. Beide haben in ihren Grußworten die guten Beziehungen zwischen Bayern und Griechenland hervorgehoben und wohlwollend unterstrichen. Staatsminister Herrmann lobte die Griechen für ihren kirchlichen und kulturellen Beitrag für die bayerische Gesellschaft und stellte dies als Musterbeispiel für eine gelungene Integration heraus.
Beim Gottesdienst dabei waren überdies Männer und Frauen der ersten Generation von Gastarbeitern, die nach 1960 nach München und Bayern gekommen sind sowie Vertreter der griechischen Vereine in München. Kinder der zweiten und dritten Generation haben mit ihren griechischen und bayerischen Trachten einen besonderen farblichen Akzent gesetzt.
Am Ende des Gottesdienstes wurden als Zeichen der Verbundenheit sowohl die griechische als auch die bayerische Nationalhymne gesungen.