Entspannt konnten sich die Gemeinderäte in ihren Sesseln zurücklehnen, als in der letzten Sitzung des Gemeinderates Kämmerer Raimund Bader die Jahresrechnung 2009 erläuterte. Diese stellt den eigentlichen Abschluss des Haushaltsjahres mit den letzten Zahlen dar. So konnte die Finanzverwaltung im letzten Jahr dem Vermögenshaushalt 139,5 Millionen Euro zuführen. Geplant war nach vorsichtigen Schätzungen eine Zuführung von knapp 12,5 Millionen Euro.
Dies entspricht einer satten Steigerung von 127 Millionen Euro. Da die Gemeinde Grünwald zudem nichts für Kredittilgungen aufwenden muss, verfügt sie über eine sogenannte »freie Spitze« von 139,5 Millionen Euro. Wie Stephan Weidenbach (CSU) zufrieden vor dem Gremium betonte, »gibt dies ein gutes Zeugnis, dass der Gemeinderat auf dem richtigen Weg ist, dass Gewerbe in Grünwald eine Heimat findet und das eingenommene Geld zum Nutzen der Menschen eingesetzt werden kann«. Grünwald verfügt über ausreichend Rücklagen und liquide Mittel und konnte den Rücklagen weitere 74,6 Mio Euro zuführen.
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Eigentlich war zur Finanzierung des Vermögenshaushaltes eine Entnahme aus der allgemeinen Rücklage in Höhe von rund 50,3 Millionen Euro geplant, doch aufgrund der hohen Zuführung aus dem Verwaltungshaushalt war keine Entnahme nötig. Als »hilfreich« bezeichnete der Kämmerer, dass Sonderrücklagen für die hohe Kreisumlage gebildet wurden, die jetzt zur Verfügung standen. Inzwischen belaufen sich die reinen Zinseinnahmen auf zirka 12,6 Millionen Euro und übertreffen damit bei weitem die Einnahmen aus der Einkommenssteuer, die bei rund 7 Millionen Euro liegen. Die Gewerbesteuer macht 80 Prozent der Einnahmen aus. Bei den Ausgaben schlug vor allem die Geothermie mit rund 44 Millionen Euro zu Buche, wie auch die allgemeine Finanzwirtschaft mit 74,6 Millionen Euro und die Schulen mit 13,7 Millionen Euro. »Wir dürfen von einer sehr geordneten und äußerst soliden Finanzlage in Grünwald sprechen«, freute sich Bader. Einstimmig befürworteten die Räte die Jahresrechnung.
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