Veröffentlicht am 12.05.2010 00:00

Große Pläne für das Quiddezentrum


Von red
Die Betonwüste soll einem modernen Geschäfts- und Wohnzentrum weichen.  (Foto: aha)
Die Betonwüste soll einem modernen Geschäfts- und Wohnzentrum weichen. (Foto: aha)
Die Betonwüste soll einem modernen Geschäfts- und Wohnzentrum weichen. (Foto: aha)
Die Betonwüste soll einem modernen Geschäfts- und Wohnzentrum weichen. (Foto: aha)
Die Betonwüste soll einem modernen Geschäfts- und Wohnzentrum weichen. (Foto: aha)

Große Pläne hat die WSB Wohnungs- und Siedlungsbau Bayern für das Quiddezentrum. Wie berichtet, will sie die dortigen Gewerberäume modernisieren, »um alles auf einen zeitgemäßen Standard zu bringen und die Nahversorgung zu sichern«, so WSB-Pressesprecher Günter Glasner. Jetzt läuft die Bauvoranfrage bei der Stadt. Geplant ist, das gesamte Geschäftszentrum von der jetzigen Wohnbebauung weg- zurücken und in Richtung Süden auf den Parkplatz zu versetzen.

Dadurch würde ein grüner Innenhof als Erholungsfläche für die Bewohner entstehen. In das Erdgeschoss sollen das ansässige Gewerbe – erweitert um einen Metzger und einen Bäcker – einziehen sowie der Bewohnertreff und der Secondhandladen »sports & work«. In das erste Geschoss soll eine »Gesundheitsetage« für Arztpraxen und Physiotherapeuten oder Masseure kommen, so dass ein komplettes Grundbedarfszentrum entsteht. In den Obergeschossen dieses Neubaus mit Tiefgarage sollen zusätzliche Wohnungen kommen. »Insgesamt wollen wir das Gewerbe erhalten, die Wohnqualität fördern und zusätzlichen Wohnraum schaffen«, erklärt Glasner. Das sei im Sinne der Stadt und daher ist Glasner sicher, dass ein Teil der Wohnungen geförderter Wohnraum wird. Dass die Münchner Stadtbibliothek auszieht, steht für ihn fest. Die Modernisierungs-Pläne wecken bei Besuchern des Quiddezentrums Zustimmung, aber auch Befürchtungen. »Die sollen unbedingt das Café lassen«, sagten zwei Damen aus dem Karl-Marx-Ring, die am Wochenende gerne hierher spazieren. Neue Geschäfte brauche es nicht, lieber eine Wirtschaft mit richtig bayerischer Küche. Wenn bis Weihnachten wie erhofft die positive Antwort der Stadt kommt, will die WSB Ende 2010 voll in die Planung einsteigen. »Dann könnten wir Ende 2011/ Anfang 2012 mit dem Bau beginnen und können etwas Schönes daraus machen«, so Glasner. Allerdings will dann auch der Bezirksausschuss 16 Ramersdorf-Perlach mit einbezogen werden. Die aktuellen Planungsentwürfe der WSB hätten »eine große Beunruhigung unter den Anwohnern ausgelöst«, findet die CSU-Fraktion und will von der Stadt Auskunft über deren Pläne. Planungsreferatssprecher Thomas Vogel sagte, der eingereichte Vorbescheid würde gerade geprüft. Grundsätzlich stehe die Stadt Modernisierungen und Schaffung von zusätzlichem Wohnraum offen gegenüber.

Angela Boschert

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