Die sechs großen Münchner Brauereien schenken auf der historischen Wiesn erstmals ein gemeinsames Bier aus. Wie es schmeckt, bleibt allerdings vorerst geheim: Nicht mal die Brauerei-Chefs durften bislang probieren. Geheim bleibt auch das Rezept: Die Braumeister von Augustiner, Hacker-Pschorr, Hofbräu, Löwenbäu, Paulaner und Spatenbräu schwören beim Münchner Brauereitag am Samstag, 19. Juni, einen Eid, dass sie das Rezept niemals preisgeben werden.
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München · Das größte Volksfest der Welt: das Oktoberfest in München Themenseite der Münchner Wochenanzeiger rund um die »Wiesn«, auf der Theresienwiese
Normalerweise braut jede Brauerei ein ganz spezielles Oktoberfestbier und jeder Braumeister setzt seinen Ehrgeiz daran, das Beste' zu brauen. Jetzt brauen wir gemeinsam ein besonderes, ein historisches Bier, unter dem Motto: das Beste von jedem, erklärt Andreas Steinfatt, 1. Vorsitzender des Vereins Münchner Brauereien e.V.
Für das Jubiläumsbier haben die Braumeister in den Archiven von anno dazumal gewühlt. Wir brauen ein Bier wie vor 200 Jahren nur besser, sagt Projektleiter Dr. Jörg Lehmann von der Spaten-Löwenbräu-Gruppe augenzwinkernd. Süffig mit 13,5 Prozent Stammwürze soll das Jubiläumsbier werden, jedoch etwas dunkler, außerdem vollmundig im Geschack mit einem malzblumigen Aroma. Der Alkoholgehalt soll ähnlich den anderen Wiesnbieren bei rund sechs Prozent liegen. Für die Auswahl und den Einkauf der Rohstoffe zeichnen Paulaner und Hacker-Pschorr verantwortlich. Eingebraut und abgefüllt wird bei Hofbräu und Augustiner.
Ausgeschenkt wird das Spezialbier im traditionellen Holzfass, allerdings nur auf dem historischen Südteil der Theresienwiese. Hier wird in diesem Jahr das Oktoberfest wie vor 200 Jahren gefeiert: mit Pferderennen, historischen Fahrgeschäften und eben auch mit Jubiläumsbier.
Da darf natürlich auch das Münchner Kindl nicht fehlen. Maria Newrzella, Tochter von Manfred Newrzella, Geschäftsführer des Vereins Münchner Brauereien, schlüpft dieses Jahr in die gelb-schwarze Mönchskutte. Die 16-jährige Moosacherin wird am 18. September den Einzug der Wiesnwirte anführen. SM