Veröffentlicht am 21.11.2024 10:34

Naturnahe Strukturen schaffen


Von red
Flechtwerk einbringen als naturnahe Ufersicherung am Tiefenbach. (Foto: Wasserwirtschaftsamt Weilheim )
Flechtwerk einbringen als naturnahe Ufersicherung am Tiefenbach. (Foto: Wasserwirtschaftsamt Weilheim )
Flechtwerk einbringen als naturnahe Ufersicherung am Tiefenbach. (Foto: Wasserwirtschaftsamt Weilheim )
Flechtwerk einbringen als naturnahe Ufersicherung am Tiefenbach. (Foto: Wasserwirtschaftsamt Weilheim )
Flechtwerk einbringen als naturnahe Ufersicherung am Tiefenbach. (Foto: Wasserwirtschaftsamt Weilheim )

Das Wasserwirtschaftsamt Weilheim veranstaltete neulich einen zweitägigen Wasserbau-Praxiskurs zum Thema ingenieurbiologische und naturnahe Bauweisen an Gewässern dritter Ordnung. Das Kursangebot richtete sich in Zusammenarbeit mit der Stadt Weilheim sowie der Flussmeisterstelle Weilheim vor allem an Kommunen und Bauhofmitarbeiter im Landkreis Weilheim-Schongau, aber auch an Behörden und Naturschutzverbände. Als erfahrenen Referenten konnte Georg Hermannsdorfer gewonnen werden, der mit viel Fachkompetenz in Theorie und Praxis und über 30-jähriger Erfahrung im naturnahen Wasserbau den 40 Kursteilnehmern aus über 20 teilnehmenden Gemeinden und vier Flussmeisterstellen unterschiedliche naturnahe Bauweisen an einem Teilabschnitt des Tiefenbachs in Achalaich vermitteln konnte.

Schwerpunkt der Schulung war das praktische Erlernen von Techniken naturnaher Bauweisen – vor allem Lebendbauweisen mit Steckhölzern, Weidenflechtwerk oder Faschinen – und die richtige Umsetzung am Fließgewässer.

„Hilfe zur Selbsthilfe“

Das Motto lautete „Hilfe zur Selbsthilfe“. Mithilfe der erlernten ingenieurbiologischen und naturnahen Bauweisen wurden den Bauhofmitarbeitern praktische Techniken vermittelt, die als kostengünstige Maßnahmen für den Gewässerunterhalt und zur Ufersicherung nach Erosion an Gewässern dritter Ordnung angewendet werden können. An diesen Gewässern dritter Ordung – das sind großteils kleine Gewässer mit oft sogar weniger als ein bis zwei Metern Breite – sind die Kommunen in Bayern zuständig.

Ein positiver Effekt der naturnahen Gewässerunterhaltung ist letztlich auch die Verbesserung des hydromophologischen Zustands des Tiefenbachs. Es konnten viele neue und naturnahe Strukturen geschaffen werden, die wiederum den Lebensraum und die Artenvielfalt fördern.

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