Die Aktion Sonnenschein mit ihrem Montessori Integrations-Kindergarten, der inklusiven Montessori-Schule und der Heilpädagogischen Tagesstätte (HpT) war vor über 50 Jahren Pionier im Bereich der Inklusion und ist auch heute noch Vorbild für viele Einrichtungen, die sich dem gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf verschrieben haben. Vorbildcharakter zu haben bedeutet aber auch, die eigenen Maßstäbe immer wieder nach oben anzupassen. Genau hier setzt der neu zusammengesetzte Stiftungsvorstand an, der nach dem Tod des langjährigen Vorsitzenden Dr. Walter Hasselkus bestellt wurde.
»Durch neue Gesichter ändert sich auch die Sichtweise«, betont der stellvertretende Vorsitzende Dr. Michael Schrapp und der 1. Vorsitzende Ernst Schindler ergänzt: »Wir möchten uns konkret mit unserer Erfahrung einbringen, nicht nur hospitieren.« Mit Anne-Katrin Rittmeyer-Breu ist zudem eine Montessori-Pädagogin, die selbst lange Jahre Lehrerin und stellvertretende Schulleiterin der Einrichtung war, dazugekommen – eine nahbare Insiderin, die für lebendigen Austausch steht.
Ihnen sowie den beiden weiteren Vorstandmitgliedern Monika Jüngst und Franz Thurner ist es ein Anliegen, den Gemeinschaftssinn zu stärken und die Konzepte, die für die einzelnen Zweige der Aktion Sonnenschein entwickelt wurden und werden, für alle verbindlich zu machen. Das Schutzkonzept der HpT könne z.B. auch für die Schule übernommen werden, erläutert Michael Schrapp. Darüber hinaus wird derzeit ein für alle gültiger Wertekatalog erarbeitet. Als Beispiel für den Wert des schonenden Umgangs mit unserer Umwelt nennt Ernst Schindler die Klimaprojekte, die die Montessori-Schule als mit Silber ausgezeichnete Klimaschule umsetzt.
Der Vorstand sieht sich in der Verantwortung für die künftige Entwicklung und will auch inhaltlich dort eingreifen, wo es vorstandsrelevant ist bzw. Verbesserungspotential vorhanden ist. »Ein gemeinsames Leitbild ist im Werden«, berichtet Michael Schrapp. »Es muss aber dann auch von allen getragen werden.« Dafür müsse man Bewusstsein schaffen. Außerdem brauche es die Festschreibung bestimmter Prozesse sowie von Zuständigkeiten – kurz gesagt ein einrichtungsübergreifendes Qualitätsmanagement. Über allem, so Anne-Katrin Rittmeyer-Breu, stünde immer das Kindeswohl. »Wir schauen, dass es den Kindern und Jugendlichen gut geht.«
Ein großes Thema, mit dem sich der Vorstand ebenfalls beschäftigt, ist die Verbesserung der Raumsituation auf dem Gelände an der Heiglhofstraße. Das Bestandsgebäude müsste dringend saniert werden. Gleichzeitig steigt der Raumbedarf. Eine Idee zur Lösung könnte eine schrittweise Aufstockung der Gebäude um ein bis zwei Stockwerke parallel zu einer schrittweisen Sanierung sein. Dann könnte auch die HpT wieder mehr Kinder und Jugendliche aufnehmen.
Bereits eine lange Geschichte hat die Planung der neuen Turnhalle. Derzeit müssen viele Schüler zu externen Sportstätten gefahren werden, da die bestehende Halle viel zu klein ist. Die Planung für den Neubau war fertig, musste dann aber wegen Corona und des Ukraine-Krieges überarbeitet werden. Für das vorgesehene Stahldach war beispielsweise kein Material erhältlich. Seit Anfang des Jahres liegt nun eine neue Baugenehmigung vor. Noch ist der Vorstand zwecks Finanzierung in letzten Gesprächen mit der Regierung von Oberbayern. Wenn eine vernünftige Lösung erzielt wird, so die Hoffnung, könnte im Frühjahr der Bau der Turnhalle begonnen und diese ab 2027 genutzt werden. Zur Realisierung dieses Projektes läuft darüber hinaus seit zwei Jahren ein Spendenmarathon. https:// aktionsonnenschein.com/projekte