Drei Jahre lang hat die Freisinger Stadtwerke Parkhaus und Verkehr-GmbH (PVG) auf diesen Tag hingearbeitet, um nun die 16 neuen Wartehallen der Öffentlichkeit zu präsentieren. Es ist das Ergebnis eines Projektes mit vielen Beteiligten, 50-prozentiger Förderung durch die EU und ausschließlich glücklichen Gesichtern.
Viele Insekten, vor allem Wildbienen, leben in Freising in isolierten Biotopen, da sie nur wenige hundert Meter weit fliegen können. Dank der blühenden Haltestellendächer, die in einem regelmäßigen Abstand von 300 Metern stehen, finden sie Nahrung und Unterschlupf und können sich weiterbewegen, von Dach zu Dach. Damit dienen die kleinen Blühflächen als Trittstein-Biotope und tragen zum Überleben dieser Arten bei.
Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher nutzte die Gelegenheit, um den Beteiligten für das schöne Projekt zu danken, allen voran dem Freisinger Arbeitskreis Stadtgrün. Dieser hatte ein Projekt angestoßen, das Freising zum Vorreiter für die urbane Biodiversitätsförderung machen kann. Mit den Stadtwerken habe man einen tollen Partner, der einen hohen Aufwand betrieben habe, um dieses Projekt zu verwirklichen. PVG-Geschäftsführer Andreas Voigt dankte seinerseits für die gute Zusammenarbeit mit der Stadt, die dabei unterstützt habe, die geeigneten Standorte zu finden und jede Haltestelle barrierefrei und mit digitalen Anzeigen ausgestattet auszubauen. Die Mühe habe man sich gerne gemacht: „Mit den begrünten Dächern der Wartehallen soll den schwindenden Lebensräumen entgegengewirkt werden. Eine schön anzuschauende und zugleich sinnvolle Idee. Ich bin schon gespannt, ob die Standorte von den Wildbienen angenommen werden.“ Voigt kündigte außerdem an, weitere Standorte auch in der Innenstadt zu suchen, damit letzte Lücken im Biotopnetz geschlossen werden können.
Einiges an EU-Fördermitteln brachte Agnes Stiglmaier, LEADER-Koordinatorin Oberbayern Nord und Kelheim, zum Termin mit. „Für Ihr LEADER-Projekt können Sie mit einer Zuwendung in Höhe von rund 127.000 Euro rechnen.“
Es sei ein besonders wertvolles Projekt, bei dem ein Biotopnetz geschaffen und mehrere Akteure eingebunden wurden. „Uns ist wichtig, Menschen gemeinsam zum Handeln zu bringen.“ Sie lobte zudem, dass die Fahrgäste auf Plakaten über die Wirkung informiert werden, ein Beitrag zur Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger im Bereich Umwelt- und Klimaschutz.