Veröffentlicht am 29.01.2025 12:38

Neues Mobilitätskonzept für Moosburg


Von Claudia Hörl
Betriebsleiter Melih Camgöz (mi.) sowie die beiden Fahrer Franz Hofbauer (li.) und Arianit Arslani, kümmern sich um einen reibungslosen Transfer mit dem neuen FLEX-Service in Moosburg. (Foto: Stadt Freising)
Betriebsleiter Melih Camgöz (mi.) sowie die beiden Fahrer Franz Hofbauer (li.) und Arianit Arslani, kümmern sich um einen reibungslosen Transfer mit dem neuen FLEX-Service in Moosburg. (Foto: Stadt Freising)
Betriebsleiter Melih Camgöz (mi.) sowie die beiden Fahrer Franz Hofbauer (li.) und Arianit Arslani, kümmern sich um einen reibungslosen Transfer mit dem neuen FLEX-Service in Moosburg. (Foto: Stadt Freising)
Betriebsleiter Melih Camgöz (mi.) sowie die beiden Fahrer Franz Hofbauer (li.) und Arianit Arslani, kümmern sich um einen reibungslosen Transfer mit dem neuen FLEX-Service in Moosburg. (Foto: Stadt Freising)
Betriebsleiter Melih Camgöz (mi.) sowie die beiden Fahrer Franz Hofbauer (li.) und Arianit Arslani, kümmern sich um einen reibungslosen Transfer mit dem neuen FLEX-Service in Moosburg. (Foto: Stadt Freising)

Seit dem 1. Januar läuft die Testphase des neuen Verkehrssystems im öffentlichen Nahverkehr in Moosburg. Mit dem Start des Flexbus-Systems beginnt eine neue Ära des öffentlichen Nahverkehrs in der Region. Das innovative On-Demand-Angebot ersetzt den bisherigen Stadtbus und bietet den Bürgern eine flexiblere und effizientere Mobilitätslösung. Der Landkreis Freising sieht in dem vierjährigen Pilotprojekt eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Linienbussen, insbesondere in ländlichen Gebieten mit geringer Nachfrage.

Maßgeschneidert

Der Flexbus fährt nicht nach einem festen Fahrplan, sondern wird ausschließlich bei Bedarf genutzt. Fahrgäste können ihn über die MVV-App, online oder telefonisch buchen. An rund 90 virtuellen Haltestellen im Stadtgebiet werden die Nutzer abgeholt, wobei die Gehstrecke zur Haltestelle maximal 200 Meter betragen soll. Die Wartezeit beträgt im Durchschnitt weniger als 30 Minuten. Drei Kleinbusse stehen für den Betrieb bereit, zwei davon barrierefrei. Sie bieten Platz für jeweils bis zu sieben Fahrgäste und sind mit Kindersitzen ausgestattet. Die Betriebszeiten erstrecken sich werktags von 5 bis 22 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen von 6 bis 22 Uhr.
Die Kosten für den vierjährigen Probebetrieb belaufen sich auf 718.000 Euro. Der Zuschlag für die Durchführung ging an die DB Regio Bus Bayern GmbH, deren Angebot wirtschaftlich am günstigsten war. Eine staatliche Förderung reduziert die Kosten erheblich: 65 Prozent der Ausgaben werden im ersten Jahr übernommen, 55 Prozent im zweiten Jahr und 35 Prozent im dritten Jahr. Dadurch erweist sich das neue System als günstiger als die Fortführung eines herkömmlichen Stadtbusses.
Ziel des Projekts ist es, Erfahrungen zu sammeln und zu analysieren, ob das Modell auch in anderen Teilen des Landkreises eingesetzt werden kann. Insbesondere unrentable Buslinien könnten durch den flexiblen Service ersetzt werden. Landrat Helmut Petz betont, dass die nächsten Jahre dazu genutzt werden, Vorteile und mögliche Schwachstellen herauszuarbeiten, um eine fundierte Entscheidung über eine mögliche Ausweitung zu treffen. Eine erste Bewertung des Betriebs wird allerdings erst Ende Januar erwartet, wenn erste Fahrgastzahlen und Rückmeldungen vorliegen.
Besonders für Orte wie den Moosburger Aquapark könnte das neue System eine erhebliche Verbesserung der Erreichbarkeit bedeuten. Der Badesee, der bisher nur schwer zugänglich war, kann mit dem Flexbus künftig unkompliziert erreicht werden. Auch für den allgemeinen Stadtverkehr bietet das Angebot eine kosteneffiziente Alternative, die Leerfahrten vermeidet und so zur Nachhaltigkeit beiträgt.
Ob das Flexbus-System eine Zukunft über die Testphase hinaus hat, hängt vor allem von der Akzeptanz der Bürger ab. Der Landkreis lädt die Bevölkerung ausdrücklich dazu ein, das Angebot zu testen und Feedback zu geben, um den Service weiter zu optimieren. Wer Anregungen oder Kritik hat, kann sich direkt an den Landkreis oder den MVV wenden.
Mit dem Flexbus setzt Moosburg auf eine moderne, ressourcenschonende Mobilitätslösung, die sich in den kommenden Jahren bewähren soll. Sollte das System erfolgreich sein, könnte es eine Blaupause für viele weitere Kommunen werden und den öffentlichen Nahverkehr in der Region langfristig verändern.

Anmeldung:

Über die MVV-App, online unter: www.mvv-auskunft.de oder ganz einfach unter Tel: 089/41 42 43 44.

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