Die Betriebe im Landkreis Starnberg suchen auch heuer noch bis zuletzt Bewerber für ihre Ausbildungsplätze zum Ausbildungsstart im September, teilt die IHK für München und Oberbayern mit. Aktuell gibt es im Landkreis noch 250 unbesetzte Lehrstellen im gesamten Ausbildungsmarkt. Diesem Angebot stehen nur 119 als unversorgt gemeldete Ausbildungsbewerber gegenüber, so die am 31. Juli veröffentlichte Statistik der Arbeitsagentur. Im Landkreis Starnberg kommen damit rein rechnerisch aktuell auf jeden unversorgten Bewerber mehr als zwei freie Lehrstellen.
Den Betrieben aus Industrie, Handel und Dienstleistungen scheint es aktuell dennoch sogar etwas besser als im Vorjahr zu gelingen, ihre Ausbildungsplätze zu besetzen. Die IHK verzeichnet zu Ende Juli in Oberbayern bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen ein Plus von 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Wenn sich dieser Trend durch die Sommerferien bestätigen sollte, wäre das erneut ein positives Signal für die Ausbildung“, sagt Katja Lindo, Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Starnberg.
„Für alle noch unversorgten oder zögerlichen Schulabgänger gibt es auch jetzt noch viele Chancen, ab September mit ihrer beruflichen Karriere durchzustarten“, so die IHK-Vorsitzende. Lindo weist darauf hin, dass die großen Trends am Ausbildungsmarkt unverändert bleiben: „Ausbildung und Fachkräftesicherung haben bei den Unternehmen einen enorm hohen Stellenwert. Gleichzeitig ist es wegen der sinkenden Schulabgängerzahlen eine große Herausforderung für viele Betriebe, den passenden Nachwuchs zu finden und für die Ausbildung zu begeistern.“
Neben dem dualen Ausbildungsbereich, für den zum überwiegenden Teil die IHKs und Handwerkskammern zuständig sind, können sich Schulabgänger auch für eine schulische Ausbildung entscheiden, etwa im Gesundheits- und Sozialwesen. Daneben gibt es auch das duale Studium als Kombination aus Studium und Ausbildung, aber auch den rein akademischen Weg ins Berufsleben per Hochschulstudium.
Die IHK steht in Oberbayern für rund 60 Prozent aller Ausbildungsverhältnisse und zählt allein im Landkreis Starnberg rund 200 Ausbildungsbetriebe in Industrie, Handel und im Dienstleistungsbereich.