Im Rahmen der Konzerte in der Himmelfahrtskirche (Kidlerstraße 15) findet in der Passionszeit wieder die Konzertreihe „Orgelmusik bei Kerzenschein” statt. In diesen rund 45-minütigen Konzerten erklingt stimmungsvolle Musik durch die Geschichte der Orgelmusik, ergänzt durch ausgewählte Passionstexte.
Den zweiten Abend am Samstag, 15. März, um 19 Uhr gestaltet die Organistin und Künstlerische Leiterin des Münchener Bach-Chors, Johanna Soller mit Werken von Johann Sebastian Bach (Concerto d-Moll - BWV 596 / Variatio XXV aus den Goldberg-Variationen BWV 988), Johann Caspar Kerll (Passacaglia) und Karl Höller (Choral-Passacaglia über „Die Sonn hat sich mit ihrem Glanz gewendet” op. 61). Die kurzen meditativen Zwischentexte liest Andrea Bliese.
Die Konzertreihe wird großzügig vom Evang. Dekanat München unterstützt. Der Eintritt ist frei, Spenden zur Unterstützung und Förderung der Kirchenmusik an der Himmelfahrtskirche werden am Ausgang gerne entgegen genommen.
Johanna Soller zählt als Dirigentin, Cembalistin und Organistin zu den vielseitigsten Künstlerinnen ihrer Generation. In jungen Jahren hat sie sich einen herausragenden Ruf als Spezialistin für Vokalmusik und die historische Aufführungspraxis erarbeitet. Seit der Saison 2023/24 ist sie Künstlerische Leiterin des Münchener Bach-Chors und Bach-Orchesters. Eine enge Zusammenarbeit verbindet sie mit der Nederlandse Bachvereniging, deren Tournee mit Bachs Matthäus-Passion sie 2024 dirigierte, u.a. im Concertgebouw Amsterdam. Johanna Soller arbeitete mit Orchestern wie den Münchner Symphonikern und dem Orquesta de Córdoba zusammen. Zukünftige Highlights umfassen Dirigate beim Orchestra of the Age of Enlightenment, der Kammerakademie Potsdam und dem B'Rock Baroque Orchestra. Mit dem von ihr gegründeten Barock-Ensembles capella sollertia gestaltet sie in München die Bach-Kantaten-Reihe „Cantate um 1715”. Ein Schwerpunkt der Ensemblearbeit liegt auf der Wiederentdeckung vergessener Werke aus Bachs Umfeld. Derzeit arbeitet sie an einer Gesamteinspielung der Kantaten Johann Ludwig Bachs.
Als gefragte Chordirigentin übernahm sie Einstudierungen für Ensembles wie den MDR-Rundfunkchor Leipzig, sowie für Dirigenten wie Zubin Mehta und Sir Simon Rattle. Sie war Stipendiatin im Forum Dirigieren des Deutschen Musikrats. Als gefragte Continuo-Spielerin musiziert sie mit namhaften Ensembles wie dem Freiburger Barockorchester. Engagements führten sie in zahlreiche Konzerthäuser in Europa und Israel, zu den Int. Händel-Festspielen Göttingen, den Thüringer Bachwochen und dem Verbier Festival. Für die szenische Produktion von Händels Saul war sie am Theater an der Wien als Studienleiterin engagiert. Mit Händels Giulio Cesare in Egitto gab sie ihr Debüt als Operndirigentin und macht sich hier besonders als Maestra al cembalo einen Namen. Von 2019 bis 2023 hatte sie die Musikalische Leitung der Kammeroper München inne.
Johanna Soller ist Organistin an Münchens ältester Stadtpfarrkirche St. Peter und als Solistin regelmäßig in bedeutenden Orgelkonzert-Reihen zu Gast. An der Musikhochschule München unterrichtet sie eine Oratorien-Klasse. Zu ihren Lehrer:innen zählen Michael Gläser, Christine Schornsheim, Edgar Krapp und Bernhard Haas. Sie war Preisträgerin des Internationalen Musikwettbewerbs Prager Frühling und Stipendiatin des Deutschen Musikwettbewerbs. 2020 wurde sie mit dem Bayerischen Kunstförderpreis ausgezeichnet, 2023 mit dem Eugen-Jochum-Preis für Dirigent:innen und dem Kirchenmusik-Preis der Bücher-Dieckmeyer-Stiftung.
Die Termine der weiteren Konzerte sind: