Pfade einst jüdischen Lebens im Stadtviertel bewahren


Von red

Sendling ist voller Erinnerungen und Geschichten jüdischen Lebens, die es vor kurzem zu erkunden galt. Trotz des regnerischen Wetters kamen zahlreiche Sendlingerinnen und Sendlinger zusammen, um gemeinsam mit dem jüdischen Journalisten und Aktivisten Terry Swartzberg das einstige jüdische Leben im Viertel lebendig zu halten. „Erinnerungs- und Gedenkarbeit ist heute wichtiger denn je. Deswegen wollen wir die Möglichkeit schaffen, Sendling als Lernort zu verstehen. Gemeinsam wollen wir die Geschichten, die hinter jedem einzelnen Menschen stehen, wahren, aber auch gleichzeitig mahnen”, so Dilek Bilenler, Beauftragte gegen Rechtsextremismus im Sendlinger Bezirksausschuss und Initiatorin des Stadtteilspaziergangs. Bereits zum dritten Mal führte das Duo durch Sendling und arbeitet bereits daran, weitere Termine zu organisieren. Louisa Pehle, Fraktionssprecherin der SPD im Bezirksausschuss, ergänzte: „Wir freuen uns, dass dieses wichtige Thema so viel Interesse erfährt. Die Sendlinger SPD beschäftigt sich mit aktuellen politischen Herausforderungen in Sendling und München – die historische Verantwortung und das Engagement gegen das Vergessen gehören für uns selbstverständlich dazu.”

In Sendling gibt es mehrere Erinnerungszeichen, u.a. am Harras und in der Aberlestraße sowie Orte mit Stolpersteinen, zum Beispiel in der Kyrein-, der Oberländer und der Lindenschmitstraße.

north