In letzter Zeit war die Planegger Bahnhofstraße in der Kritik. Vom Niedergang der wichtigen Planegger Straße, von negativer Geschäftssituation und übermäßigem Leerstand war die Rede gewesen. „Uns sind diese Vorwürfe bewusst und wir arbeiten sehr intensiv daran, dass dies kein Dauerzustand ist“, betonte Bürgermeister Hermann Nafziger in einem Pressegespräch. „Leider haben wir keinen Einfluss darauf, wie sich Vermieter entscheiden und was die Eigentümer mit ihren Immobilien machen. Aber wir sind im Gespräch.“ Besonders Wirtschaftsreferentin Silke Vilgertshofer sei im steten Austausch mit den Geschäftsleuten in der Bahnhofstraße.
„Wir hatten eine Veranstaltung nur für die Eigentümer und eine Veranstaltung nur für die Mieter in der Bahnhofstraße“, erzählte Nafziger weiter. Bei beiden sei die cima, die Wirtschaftsberatung für den öffentlichen Raum, anwesend gewesen. „Die Gespräche werden wir wiederholen.“ Auch eine extra eingerichtete Arbeitsgruppe im Gemeinderat beschäftige sich mit der Bahnhofstraße.
„Wir haben es nicht im Griff, aber wir bieten an, was wir können“, sagte er weiter. „Frau Vilgertshofer macht einen tollen Job. Ich bin sehr zuversichtlich, was die Bahnhofstraße betrifft. Hier tut sich was.“ In drei oder vier Jahren werden direkt am Bahnhof die ersten Gebäude stehen. Bis dahin wird sich auch in der gesamten Bahnhofstraße viel getan haben.
Besonders beim Leerstand der „Dussmann-Häuser“ direkt am Marktplatz könnte sich einiges bewegen. Die Architekten des Eigentümers wie auch Vertreter des Planungsverbands Äußerer Wirtschaftsraum München kamen in den Bauausschuss des Gemeinderats, um das neue Großprojekt vorzustellen. Rund 20 Wohnungen, Gastro zum Marktplatz, Läden ebenerdig und Büros in den oberen Stockwerken – so sehen die Pläne für die zwei entstehenden Gebäude aus.
Der Gemeinderat fragte nach der Anbindung zum bestehenden Spielplatz auf dem Markt und wünschte sich Freischankflächen zum Markt, „um das Gebiet noch weiter zu beleben“, so Gemeinderat Fritz Haugg. Max Gum-Bauer erkundigte sich nach der GFZ („Dies wird 1,42 sein“, so Kathrin Geßl vom Planungsverband). Und Felix Kempf fragte nach Sozialbindung für die Wohnungen. Architekt Hans-Georg Stahl verwies auf die Satteldächer und die geplanten Arkaden als direkten Bezug zur Umgebung. „Wir schaffen ein Entree zum Marktplatz. Alle Bäume bleiben erhalten.“ Solaranlagen und Dachbegrünung komplettieren das Bauvorhaben, einen Zeitplan nannte Stahl jedoch nicht.