Taufkirchen bekommt ein vorbildliches Viertel mit mehr Grün und attraktiver Nutzungsvielfalt: Westlich des S-Bahnhofs soll auf fast 12,6 Hektar Fläche ein gemischtes Quartier mit etwa gleich viel Wohnraum und Gewerbe entstehen. Nach dem einstimmigen Aufstellungsbeschluss im Gemeinderat haben die verantwortlichen Akteure das zukunftsweisende Konzept in einem Pressegespräch der Öffentlichkeit vorgestellt. Bürgermeister Ullrich Sander hebt dabei neben der Qualität der Planung die große Einigkeit im Gemeinderat und in der Zusammenarbeit mit den Eigentümern hervor und betont das besondere Momentum der Entwicklung.
Taufkirchen bekommt ein grünes und lebendiges Viertel. Pünktlich im Zeitplan hat der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause mit einem einstimmigen Beschluss den Weg freigemacht für die Entwicklung des zukunftsweisenden „Quartiers am Bahnhof“. Bereits Ende nächsten Jahres könnte mit dem Satzungsbeschluss das Baurecht für die Neuentwicklung des Viertels westlich des Taufkirchner Bahnhofs vorliegen. Zwischen Eschen- und Wildapfelstraße, Lindenring und Waldstraße, wo derzeit in die Jahre gekommene Ladenzeilen das Erscheinungsbild prägen, soll hier ein vielfältiges Viertel entstehen.
Mit dem einstimmig gefassten Aufstellungsbeschluss beginnt die Transformation in ein buntes Quartier mit einem ausgewogenen Nutzungsmix. Architekt Professor Johannes Ernst von steidle architekten, ein ausgewiesener Experte für Quartiersentwicklungen, freut sich auf die nächsten Schritte im Verfahren: „Im neuen Quartier am Bahnhof mischen wir alle Funktionen unseres Lebens! Vom Arbeitsplatz zur eigenen Wohnung, von der Freizeitaktivität zur medizinischen Versorgung, von der Kita, zum Kindergarten in den Hort, vom Hotel zum Seniorenwohnen, von gut nutzbaren und schönen öffentlichen Räumen bis zur privaten Terrasse. Die gesellschaftliche Vielfalt als Programm macht dieses Projekt so innovativ und spannend! Wir gehen davon aus, dass ein so großes Quartier auch über Taufkirchen hinaus Strahlkraft entwickelt.“
In den vergangenen Monaten hat das Büro steidle architekten von Johannes Ernst das städtebauliche Konzept des „Quartiers am Bahnhof“ in enger Abstimmung mit Gemeinderat und Verwaltung beständig weiterentwickelt. Während Entwicklungen innerörtlicher Grundstücke oft mit einer kleinteiligen Eigentümerschaft hadern, die einen ganzheitlichen Masterplan erschwert, ist das „Quartier am Bahnhof“ mit einer Gesamtfläche von 12,6 Hektar nahezu komplett in den Händen von zwei Eigentümern und der Gemeinde selbst. So eröffnen sich für Taufkirchen außergewöhnliche Möglichkeiten für ein zukunftsgerichtetes Neubaugebiet, das Lebensqualität und Nachhaltigkeit integriert. „Für Taufkirchen ist das eine Jahrhundertchance”, betont Bürgermeister Sander. „Der weiterentwickelte Entwurf des Büros steidle architekten und die detaillierten Ausarbeitungen zum Grün- und Freiraum durch grabner huber lipp landschaftsarchitekten und stadtplaner partnerschaft schaffen die Voraussetzung, gestalterische Visionen eines lebenswerten Quartiers zu vermitteln – und bieten gleichzeitig eine Grundlage für die weitere Partizipation“, so Sander. „Der integrierte Ansatz eröffnet großen Gestaltungsraum für lebenswerte Quartiersentwicklung aus ganzheitlicher Perspektive.“ Die Stärken einer Gesamtstrategie könne man zum Beispiel am Münchner Ostbahnhof besichtigen. Dort im Werksviertel habe Johannes Ernst als leitender Architekt eine Transformation orchestriert, die heute mit ihrer Vielfalt in ganz Europa als Vorbild für menschenfreundlichen Städtebau gilt, berichtet Sander.
Am 15. Oktober ab 19 Uhr gibt es im Kulturzentrum der Gemeinde im Köglweg 5 die nächste Möglichkeit, sich auf der Bürgerinformationsveranstaltung mit Fragen oder Anregungen in den Planungsprozess einzubringen. Im Rahmen der Bürgerinformation zur Entwicklung des „Quartier am Bahnhof“ sind alle Interessierten eingeladen, sich aus erster Hand bei den Verantwortlichen aus Politik, Verwaltung, Architektur und Planung über das Konzept und die nächsten Schritte zu informieren.