Am Samstag und Sonntag 20./21. Juli , konnte die Krieger- und Soldatenkameradschaft Taufkirchen in gebührendem Rahmen ihr 150-jähriges Bestehen festlich begehen. Seit mehreren Generationen setzen sich die Mitglieder für die Erinnerung an die Opfer von Kriegen und Gewalt, für Kameradschaft untereinander und die Heimatverbundenheit ein. Das Kriegerdenkmal, das an die Opfer der Kriege erinnert und zum Frieden mahnt, war von den Taufkirchner Kriegern und Veteranen der Bayerischen Armee 1910 initiiert worden.
Am Samstag war den Toten am Kriegerdenkmal mit einer Kranzniederlegung ehrend gedacht worden. Mit einem Festumzug begann am Sonntagmorgen dann bei strahlendem Sonnenschein die Jubiläumsfeier.
Die befreundeten Kameradschaften aus Unterhaching, Hohenbrunn und Siegertsbrunn waren mit Fahnenabordnungen zusammen mit den örtlichen Traditionsvereinen vertreten. Die Otterfinger Blasmusik geleitete die Gäste mit Marschmusik zum Gelände des Burschenvereins, der in enger Verbundenheit als Gastgeber fungierte.
Bei einem stimmungsvollen ökumenischen Feldgottesdienst, gestaltet von Pfarrer Thomas Kratochvil und Pfarrerin Silvia Beims, ging diese in ihrer bewegenden Predigt auf das Leid und die Opfer von Kriegen ein, stellte aber gleichzeitig die berechtigte Hoffnung auf Frieden in den Mittelpunkt. Zur Segnung der Erinnerungsfahnenbänder für die anwesenden Fahnen und zu Ehren der ältesten Vereinigung am Ort, schossen die Salutschützen der Schützengesellschaft Fröhlicher Abend drei Schuss Salut.
Der 2. Vorstand Eckhard Kalinowski begrüßte im Anschluss die zahlreich erschienenen Gäste und bedankte sich für die umfangreiche und großzügige Unterstützung vieler Freunde derKameradschaft. Oberst a.D. Richard Drexl, Präsident des Bayerischen Soldatenbundes, stellte in seiner frei vorgetragenen, couragierten Rede die wichtige Bedeutung der Krieger- und Soldatenkameradschaft heraus. Besonders beeindruckte ihn, dass die jungen Mitglieder des Burschenvereins den Kriegern und Soldaten so sichtbar ihre Verbundenheit zum Ausdruck brachten. Er brach auch eine Lanze für das Eintreten für eine wehrhafte Demokratie.
In dem Grußwort von Bürgermeister Ullrich Sander überbrachte dieser auch die Grüße und ein Geschenk von Landrat Christoph Göbel, und gedachte in besonderer Weise des verstorbenenlangjährigen Vorsitzenden „Ferle”, Ferdinand Huber. Auch das Grußwort des 2. Bürgermeisters Michael Lilienthal war sehr persönlich gehalten.
Der Burschenverein versorgte die Gäste bei hochsommerlichen Temperaturen in professioneller Weise mit Speis und Trank. Am Nachmittag konnten dann zum Kaffee köstliche, selbstgebackeneKuchen genossen werden. Die Otterfinger Blasmusik sorgte durchgehend für eine stimmungsvolle Atmosphäre. So gelang der Krieger- und Soldatenkameradschaft Taufkirchen bei ihrem Jubiläum das, was sie sich ebenfalls auf ihre Fahne geschrieben hat: das Miteinander und den Zusammenhalt im Ort zu fördern.