Recht auf Selbstbestimmung


Von red

Der Bund für Geistesfreiheit München lädt am Mittwoch, 11. Dezember, um 19.30 Uhr ein zur Podiumsdiskussion „Ungewollt schwanger - Wer entscheidet?” in das Münchner Kulturzentrum Luise (Ruppertstraße 5). Beginn ist um 19.30 Uhr. Es diskutieren: Nicole Bauer, FDP-Bundestagsabgeordnete und Fraktionssprecherin für Frauenpolitik und Diversity, Laura Dornheim, Autorin des Buchs „Deine Entscheidung”, Mitglied bei den Grünen und IT-Referentin der Stadt München und Carmen Wegge, SPD-Bundestagsabgeordnete und stellvertretende rechtspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.Die Moderation übernimmt Deborah Maget, Vorstandmitglied im Bund für Geistesfreiheit München.

Rechtswidrig, jedoch straffrei

Hierzulande ist der Schwangerschaftsabbruch im §218 Strafgesetzbuch (StGB) geregelt. Darin ist seit dem Jahr 1993 festgehalten, dass eine Abtreibung rechtswidrig ist, jedoch straffrei bleibt, wenn eine Beratung stattgefunden hat und der Abbruch innerhalb der ersten zwölf Wochen erfolgt. Seit Jahrzehnten fordern Verbände die Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs und die Streichung des §218 StGB. Dabei pochen sie auf das Recht der Frauen auf Selbstbestimmung.

Forderung: Paragraf 218 streichen

In der Podiumsdiskussion soll ausgelotet werden, ob die Ampelkoalition vor Ende der Legislaturperiode noch eine Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs oder gar eine Abschaffung des §218 StGB angeht. Die von ihr eingesetzte „Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin” hat sich dieses Jahr für eine Entkriminalisierung ausgesprochen. Außerdem schauen die Veranstalter mit den Diskutantinnen auf die Ergebnisse der ELSA-Studie (Erfahrungen und Lebenslagen ungewollt Schwangerer – Angebote der Beratung und Versorgung) und wollen wissen, wie es aktuell in Bayern um die Versorgungssituation von ungewollt schwangeren Frauen steht. Auch die Streichung des §219a StGB („Werbung für den Abbruch der Schwangerschaft”) im Jahr 2022 und das Verbot von sogenannten Gehsteigbelästigungen durch radikale Abtreibungsgegnerinnen und Gegner vor Arztpraxen und Beratungsstellen für ungewollt Schwangere in diesem Jahr wird Thema sein

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