Veröffentlicht am 13.01.2025 11:10

Rückschau auf das Jahr 2024 und Ausblick auf 2025: Bürgermeisterin Brigitte Kössinger zur Lage in der Gemeinde Gauting


Von Ulrike Seiffert
Die Gautinger Bürgermeisterin Brigitte Kössingr gab eine Rückschau über 2024 und erklärte die Vorhaben für 2025. (Foto: us)
Die Gautinger Bürgermeisterin Brigitte Kössingr gab eine Rückschau über 2024 und erklärte die Vorhaben für 2025. (Foto: us)
Die Gautinger Bürgermeisterin Brigitte Kössingr gab eine Rückschau über 2024 und erklärte die Vorhaben für 2025. (Foto: us)
Die Gautinger Bürgermeisterin Brigitte Kössingr gab eine Rückschau über 2024 und erklärte die Vorhaben für 2025. (Foto: us)
Die Gautinger Bürgermeisterin Brigitte Kössingr gab eine Rückschau über 2024 und erklärte die Vorhaben für 2025. (Foto: us)

Das Jahr 2024 war ein ereignisreiches in der Gemeinde Gauting. Zum Beispiel fand April die sehr viel besuchte Industrie-Ausstellung im Bosco statt, im Juli feierte die Freiwillige Feuerwehr ihr 150. Jubiläum. Im September wurden überraschend die Pläne für die Windkraft eingestellt. Und am Schluss konnte im Dezember die neue, erweiterte Polizeiinspektion eingeweiht werden. „Gut, dass die Polizei bei uns im Ort bleibt. Das bedeutet kurze Weg für die Bürger und ein gutes Sicherheitsgefühl“, sagte Bürgermeisterin Brigitte Kössinger in einem Pressegespräch.

Noch zu Beginn ihrer Amtszeit 2014 war der Neubau in Gauting noch nicht endgültig abzusehen. „Der Freistaat konnte das Grundstück am Pennykreisel erwerben. Den Rest des Grundstücks haben wir als Gemeinde gekauft. Das war gut, dort konnten wir den Handwerkerhof entwickeln.“ Sie plädierte dafür, die Bauhöhen am Handwerkerhof neu festzulegen, um Flächen auszunutzen. Im alten Polizeigebäude an der Münchner Straße werde viel Platz für die Feuerwehr geschaffen. „Das werden wir angehen müssen.“

Von „Patchway“ bis Postwiese

Sehr konkret ist dagegen die vorhabenbezogene Planung am Patchway-Anger fürs sozial-ökologische Musterquartier. Hier beginnt die Auslegung für den Nordteil. Im Süden muss noch nachgebessert werden. „Mein Ziel ist es, die Planungen bis zur Wahl 2026 abzuschließen, damit der Bau beginnen kann. Es ist mir ein Anliegen, dieses Projekt bis dahin auf den Weg zu bringen. Denn ich werde nicht noch einmal als Bürgermeisterin antreten.“

Zu den ebenfalls großen Bauvorhaben in der Gemeinde zählte sie die Stockdorfer Ortsmitte mit Wohnungen, Gewerbe und Kindereinrichtungen bei Renaturierung der Würm als großen Gewinn für alle sowie die energetische Sanierung der Grundschule für rund fünf Millionen Euro, „wobei wir zwei Millionen Euro an Förderung bekommen können.“ Sehr viel werde auch auf der Postwiese passieren. „Hier starten 2025 die Planungen für einen Kindergarten. Der Bolzplatz und der Rodelberg bleiben aber bestehen.“

„Der Ton ist enttäuschend“

Bei allen Bauvorhaben und Projekten der Gemeinde bleibt die angespannte finanzielle Lage zu berücksichtigen, auch wenn die Steuereinnahmen 2024 neun Millionen Euro betragen. „Wir tun viel fürs Gewerbe und fördern dessen Entwicklung. Aber es dauert einfach, bis die Steuereinnahmen kommen“, so Kössinger weiter. Bis dahin werde man auf den guten Branchenmix achten und Neuansiedlungen fördern.

Rückblickend sei das Jahr 2024 aufgrund der vielen Einsparungen ein schwieriges Jahr gewesen. „Die Reaktionen darauf waren teilweise brutal. Der Ton ist enttäuschend. Dabei kommen die Leute nicht in die Sitzungen des Gemeinderats, um zu sehen, wie wir um alle Entscheidungen ringen“, sagte sie. „Wir versuchen, nur so weit zu kürzen, dass es bei allen weitergeht.“ Klar müsse auch sein, dass ein Investitionsstau von 100 Millionen Euro in der Gemeinde bestehe. Bibliothek, Sommerbad, Bosco, Filmfest, Vereine – alles sei wichtig.

„Wir können dankbar sein, dass wir so viel Kultur haben. Die muss auch bleiben, aber zu einem vernünftigen Preis“, sagte sie mit Blick auf die zum Beispiel sehr günstigen Bosco-Karten. „Es ist die Schwierigkeit beim Sparen, dass uns schnell unterstellt wird, dass wir dieses oder jenes für nicht wichtig erachten.“ Der Gemeinderat müsse stets viele Bälle in der Luft halten und das große Ganze betrachten. „Der Gemeinderat tut sich sehr viel an. Es ist wenig hilfreich, dass ein Klimarat oder ein Bürgerrat alles besser machen will. Das stärkt nicht unbedingt das Vertrauen in die Demokratie. Ich bin gespannt, wie viele sich zur nächsten Kommunalwahl auf die Listen setzen lassen möchten.“

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