Veröffentlicht am 02.12.2024 12:18

Sanierung am Stachus


Von red
Wegen der Erneuerung von Schienen werden von Juni bis August die Tramlinien 19 und 21 sowie 27 und 28 auf den gekennzeichneten Abschnitten durch Busse ersetzt.  (Foto: MVG)
Wegen der Erneuerung von Schienen werden von Juni bis August die Tramlinien 19 und 21 sowie 27 und 28 auf den gekennzeichneten Abschnitten durch Busse ersetzt. (Foto: MVG)
Wegen der Erneuerung von Schienen werden von Juni bis August die Tramlinien 19 und 21 sowie 27 und 28 auf den gekennzeichneten Abschnitten durch Busse ersetzt. (Foto: MVG)
Wegen der Erneuerung von Schienen werden von Juni bis August die Tramlinien 19 und 21 sowie 27 und 28 auf den gekennzeichneten Abschnitten durch Busse ersetzt. (Foto: MVG)
Wegen der Erneuerung von Schienen werden von Juni bis August die Tramlinien 19 und 21 sowie 27 und 28 auf den gekennzeichneten Abschnitten durch Busse ersetzt. (Foto: MVG)

Nachdem die Münchner U-Bahn vor drei Jahren das 50-jährige Jubiläum gefeiert hat, kommen die Bahnhöfe in ihren ersten Erneuerungszyklus. Im Rahmen des Grunderneuerungsprogrammes sanieren die Stadtwerke München (SWM) in den kommenden Jahren die Außenseiten mehrerer U-Bahnhöfe. Dabei werden insbesondere die sognannten Schlitzwanddeckelfugen untersucht, bei Bedarf saniert und abgedichtet. Betroffen ist auch ein Bauwerk des U-Bahnhofs Karlsplatz (Stachus). Im Sinne einer effizienten Baustelle und um die Einschränkungen für die Fahrgäste gering zu halten, wird die Maßnahme mit der Erneuerung der darüberliegenden Tramgleise der Linien 19, 21, 27 und 28 gebündelt.

Fahrspuren werden reduziert

Die ersten Vorarbeiten für die Sanierung der sogenannten Schlitzwanddeckelfugen des U-Bahnhofs (siehe unten) haben bereits begonnen. Zur Vorbereitung der Verkehrsführung wird die Parkbucht am Karlsplatz (Stachus) zwischen Elisenstraße und Prielmayerstraße auf der Seite des Landgerichts zurückgebaut.
Von Januar bis voraussichtlich Ende Mai 2025 finden die Bauarbeiten noch bei laufendem Trambetrieb statt, während die Spuren des Straßenverkehrs bereits teilweise auf zwei pro Richtung reduziert werden. In dieser Zeit werden die Bereiche der Schlitzwanddeckelfuge saniert, die sich im Straßenbereich befinden.

Ende ist für September geplant

Von Juni bis August wird die Schlitzwanddeckelfuge im Bereich des Grünstreifens, des Straßenbereichs und der Tramgleise instandgesetzt. Um eine zusätzliche Sperrung und Einstellung des Tramverkehrs zu einem späteren Zeitpunkt zu vermeiden, nutzen die SWM die Gelegenheit, um den Bereich unter der Tragplatte zu sanieren. Im September sind der Rückbau der Baustelle und die Wiederherstellung geplant.

Detaillierte Informationen zur Verkehrssituation während der Bauphase gibt es auf der ›Servicekarte Baustellen‹ der Landeshauptstadt unter der Adresse muenchenunterwegs.de/baustellenkarte

Tramgleise zwischen Stachus und Lenbachplatz erneuert

Parallel dazu werden von Juni bis August die Schienen der Linien 19, 21, 27 und 28 am Karlsplatz (Stachus) im Abschnitt zwischen Prielmayerstraße und Elisenstraße erneuert. Nach 19 Betriebsjahren haben sechs Weichen und die Gleise auf einer Strecke von 600 Metern das Ende ihrer Lebensdauer erreicht.
Wegen den Sanierungsarbeiten und der parallel geplanten Gleiserneuerung am Maxmonument kann in dieser Zeit der Abschnitt Karlsplatz (Stachus) – Maxmonument – Max-Weber-Platz nicht bedient werden: Die Tramlinien 19 und 21 können dabei den Abschnitt Karlsplatz (Stachus) – Maxmonument nicht bedienen. Die Tramlinien 27 und 28 können den Abschnitt Karlsplatz (Stachus) – Kurfürstenplatz nicht bedienen. Die Tram wird dort durch Busse ersetzt. Das genaue Betriebskonzept ist noch in Arbeit.

Schlitzwanddeckel

Was ist eine Schlitzwanddeckelfuge?
U-Bahnhöfe werden entweder in offener Bauweise oder mit Tunnelvortriebmaschinen in sogenannter bergmännischer Bauweise hergestellt. Zur Vermeidung großer Baugruben werden bei der offenen Bauweise Wände zur Baugrubensicherung im Boden errichtet, zwischen denen dann der U-Bahnhof entsteht. Das können je nach Bodenbeschaffenheit und Platzverfügbarkeit Bohrpfahlwände oder Schlitzwände sein. Um die Beeinträchtigungen an der Oberfläche so gering wie möglich zu halten, wird die Baugrube im Anschluss mit einem Deckel, der auf die Schlitzwände gesetzt wird, wieder geschlossen. Die weiteren Arbeiten finden dann unter diesem Deckel statt. Dort, wo der Deckel auf den Schlitzwänden aufliegt, entstehen die sogenannten Schlitzwanddeckelfugen.
Warum werden die Schlitzwanddeckelfugen saniert?
Beim Bau der 35 betreffenden Bahnhöfe sahen die Vorgaben noch keine Abdichtung der Schlitzwanddeckelfugen vor. Im Laufe der Jahre wurde der Beton und teilweise auch der Bewehrungsstahl durch Korrosion stark beansprucht. Aus diesem Grund müssen die SWM den Zustand der Fugen und der darunter liegenden tragenden Bewehrung überprüfen, damit die Bahnhöfe auch für die Zukunft fit sind. Sind die Fugen freigelegt und der Beton entfernt, muss je nach Zustand die Bewehrung aus Stahl instandgesetzt oder ausgetauscht werden. Anschließend wird die Fuge von außen betoniert und abgedichtet, um sie künftig besser vor äußeren Einflüssen zu schützen.
Warum beeinflusst die Sanierung der Schlitzwanddeckelfugen den Verkehr?
Die Sanierung der Schlitzwanddeckelfugen kann grundsätzlich von innen oder von außen erfolgen. Die Sanierung von innen verursacht weniger Einschränkungen an der Oberfläche, hat aber eine Sperrung der U-Bahn im betroffenen Bereich zur Folge. Sie wurde in München noch nicht in dieser Form durchgeführt und ist bei einigen Bahnhöfen baulich nicht möglich. Sie ist daher für diese Fälle nicht erprobt. Die Sanierung von außen kann je nach örtlichen Gegebenheiten aufwändiger sein, da die Fugen von der Oberfläche her freigelegt werden müssen. Das kann je nach Situierung auch Verkehrsbeeinträchtigungen und Baumfällungen erforderlich machen. Mit dieser Maßnahme haben die SWM am Hauptbahnhof und am Ostbahnhof bereits erfolgreich Erfahrung gesammelt.

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