Das Gesundheitsreferat (GSR) der Stadt hat 2024 bei wiederholten Kontrollen von aufgestellten Fallen insgesamt 56 Asiatische Tigermücken in München gefunden. Durch zusätzliche Einsendungen aufmerksamer Bürger wurden weitere 14 Exemplare gefunden. Der Gesundheitsausschuss des Stadtrats hat deshalb jetzt beschlossen, die Maßnahmen zum Monitoring und zur Bekämpfung der Tigermücke in München weiterhin mit 50.000 Euro pro Jahr zu unterstützen. Der Beschluss steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Vollversammlung des Stadtrats.
Bürgermeisterin Verena Dietl erklärt: „Der voranschreitende Klimawandel schafft immer bessere Bedingungen für die dauerhafte Ansiedlung der Asiatischen Tigermücke auch hier in München. Auch wenn die Gefahr einer Infektion durch einen Stich der Tigermücke in München aktuell sehr gering ist, müssen wir die Entwicklung im Blick behalten, um den Gesundheitsschutz der Münchner*innen auch in Zukunft zu gewährleisten.“ Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek ergänzt: „Unser Maßnahmenkonzept zum Umgang mit der Tigermücke hilft uns dabei, einen Überblick zu bekommen, wie sich diese Stechmückenart hier verhält. Zugleich dient es als Grundlage für notwendige und zielgerichtete weitergehende Maßnahmen zur Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke.“
Das Tigermücken-Monitoring des GSR erfolgt in Abstimmung mit dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.
Klimatische Veränderungen und wärmere Temperaturen begünstigen die Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus). In Regionen, in denen sie sich dauerhaft etabliert hat, ist sie eine bedeutende Überträgerin verschiedener Infektionskrankheiten. Diese Krankheiten sind jedoch in Deutschland bislang nicht etabliert, sodass das Vorkommen von Tigermücken nicht automatisch mit einem Infektionsrisiko für Menschen einhergeht. Die Gefahr einer Infektion durch einen Stich der Tigermücke bleibt daher in München weiterhin sehr gering.
Das Insekt ist bestens an die städtische Umwelt angepasst, es nutzt selbst kleinste stehende Wasseransammlungen als Brutstätten, um dort Eier abzulegen. Dazu reichen der Mücke beispielsweise Eimer, Regentonnen, Gießkannen, Blumenvasen und -untersetzer, Vogeltränken oder verstopfte Dachrinnen. Da Tigermücken-Eier frostbeständig sind und den Winter überstehen können, sollten potenzielle Brutstätten im Herbst noch einmal gereinigt oder beseitigt werden. Zudem empfiehlt es sich, die Maßnahmen im Frühjahr zu wiederholen. Eier lassen sich leicht durch das Säubern des inneren Randes von Gefäßen und Untersetzern entfernen. Hierfür eignen sich ein Schwamm, eine Bürste sowie gegebenenfalls Seifenlauge. Gefäße sollten regelmäßig geleert, umgedreht oder abgedeckt werden. Weitergehende Informationen und ein Video zur Brutstättenbeseitigung können unter der Adresse www.muenchen.de/tigermueckeabgerufen werden.