Veröffentlicht am 16.11.2024 00:00

Schulstraßen gegen das Verkehrschaos vorm Schulzentrum an der Pfarrer-Grimm-Straße beantragt


Von Brigitte Bothen
Rund um das Schulzentrum Pfarrer-Grimm-Straße entstehen während der Hol- und Bringzeiten oft sehr unübersichtliche bis gefährliche Verkehrssituationen. (Foto: Wolf)
Rund um das Schulzentrum Pfarrer-Grimm-Straße entstehen während der Hol- und Bringzeiten oft sehr unübersichtliche bis gefährliche Verkehrssituationen. (Foto: Wolf)
Rund um das Schulzentrum Pfarrer-Grimm-Straße entstehen während der Hol- und Bringzeiten oft sehr unübersichtliche bis gefährliche Verkehrssituationen. (Foto: Wolf)
Rund um das Schulzentrum Pfarrer-Grimm-Straße entstehen während der Hol- und Bringzeiten oft sehr unübersichtliche bis gefährliche Verkehrssituationen. (Foto: Wolf)
Rund um das Schulzentrum Pfarrer-Grimm-Straße entstehen während der Hol- und Bringzeiten oft sehr unübersichtliche bis gefährliche Verkehrssituationen. (Foto: Wolf)

Die „katastrophale Verkehrssituation” vor dem Schulzentrum an der Pfarrer-Grimm-Straße vor Unterrichtsbeginn und nach Schulschluss veranlasste den Untermenzinger Marko Wolf bei der letzten Bezirksausschuss-Sitzung „Schulstraßen” oder - falls diese nicht möglich sind - andere Sicherungsmaßnahmen in dem Gebiet zu beantragen. „Ich möchte nicht warten, bis etwas passiert”, betonte Wolf, der nahe der Schule wohnt und wie er berichtete, seinen Sohn, der Schulanfänger ist, einige Wochen dorthin begleitet hat.

„Dabei musste ich rund um das Pfarrer-Grimm-Schulzentrum immer wieder teils erhebliche Gefahrensituationen mit dem Autoverkehr erleben. Autos fahren zu schnell, Autos überholen radfahrende Schulkinder mit kaum einem Meter Abstand und – was ich besonders schlimm finde – Autos fahren immer wieder direkt auf bzw. entlang des Gehwegs, um andere Fahrzeuge zu überholen oder auszuweichen”, schreibt er in seinem Antrag.

Gerade die jüngeren Schüler müssten sich erst im Verkehr zurechtfinden. Sie achteten nicht immer auf die Fahrzeuge und spielten auch schon mal auf dem Bürgersteig, gab er zu bedenken. Der Verkehr sei morgens extrem stark. Die Eltern brächten ihre Kinder mit dem Wagen bis vor die Schule, damit ihnen nichts passiere und brächten damit andere Kinder in Gefahr. Das sei paradox, meinte er.

Temporäre Sperrung

So genannte Schulstraßen bezeichnen die temporäre Sperrung von Straßen für den motorisierten Individualverkehr zu den Bring- und Abholzeiten im Bereich von Schulen. In Deutschland gibt es noch nicht viele davon.

In der Regel werde jeweils für 30 Minuten gesperrt, erläuterte Marko Wolf. Die Maßnahme sei außerdem relativ kostengünstig, da man nur einige Verkehrsschilder brauche. Für Lehrer, Anwohner, Müllautos, Rettungsfahrzeuge etc. gebe es Ausnahmeregelungen. Falls es mit den Schulstraßen - er nennt in seinem Antrag die Pfarrer-Grimm-Straße, die Zwiedineck- und die Friedrich-Zahn-Straße - nicht klappen sollte, könnten Poller zur Sicherung der Gehwege oder hilfsweise Kurzzeithaltezonen an bestimmten Stellen zum Ein-/Aussteigen der Schulkinder installiert werden. Die Verkehrsberuhigung „wäre ein großer Gewinn”, stellte er fest.

Kommt wieder auf die Tagesordnung

Von Seiten der Polizei kam der Hinweis, dass es mit Schildern allein nicht getan sei und bei den Pilotprojekten in Köln auch Schranken zur Durchsetzung der Regelung angebracht worden seien. In Köln wurden übrigens nach Ablauf der einjährigen Pilotphase an vier Schulstandorten dauerhaft Schulstraßen eingeführt (Anm. d. Red.).

Der Bezirksausschuss zeigte sich aufgeschlossen für den Vorschlag. Er soll im Unterausschuss vertieft diskutiert werden. Außerdem will man das Thema ans Mobilitätsreferat weitergeben. Im Dezember werde die Schulwegsicherheit nochmals auf der Tagesordnung stehen, kündigte BA-Chef Pascal Fuckerieder an.

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