Veröffentlicht am 24.02.2025 10:06

Seit einem Jahr wird die Sicherheitswacht in Laim erprobt


Von Beatrix Köber
Seit einem Jahr wird in Laim eine Sicherheitswacht erprobt. (Archivbild: sb)
Seit einem Jahr wird in Laim eine Sicherheitswacht erprobt. (Archivbild: sb)
Seit einem Jahr wird in Laim eine Sicherheitswacht erprobt. (Archivbild: sb)
Seit einem Jahr wird in Laim eine Sicherheitswacht erprobt. (Archivbild: sb)
Seit einem Jahr wird in Laim eine Sicherheitswacht erprobt. (Archivbild: sb)

Seit einem Jahr wird in Laim eine Sicherheitswacht erprobt. Vier Ehrenamtliche haben sich dafür beworben und qualifiziert. Sie unterstützen die Polizisten der Polizeiinspektion (PI) 41, indem sie an verschiedenen öffentlichen Orten im Stadtbezirk präsent sind. Einerseits wollen sie Ansprechpartner für die Stadtteilbewohner sein, informieren und helfen falls möglich, andererseits sollen sie auch kleine Ordnungsstörungen rasch klären. Für Matthias Schneller, Leiter der PI 41, stellt die Sicherheitswachte einen „deutlichen Mehrwert“ fürs Viertel dar, wie er bei der öffentlichen Sitzung des Bezirksausschusses Laim (BA 25) erklärte.

Eine zwei Drittel Mehrheit im Bezirksausschuss (BA) hatte der Polizei im Vorfeld ihre Zustimmung zur Erprobung einer Sicherheitswacht in Laim gegeben. Bereits 2022 fanden dazu Gespräche zwischen BA und Polizei statt. Die Polizei wollte den BA eng in das Vorhaben einer Sicherheitswacht einbinden und sich von den Kommunalpolitikern unterstützt wissen, bevor das Projekt umgesetzt wurde. So waren dann auch BA-Mitglieder dabei, als Ende 2023 über die Bewerber entschieden wurde, die das Ehrenamt als Sicherheitswächter übernehmen wollten. Vierzig Stunden Schulung gehörten für die ausgewählten Bürger dazu, in denen sie u.a. in Erste-Hilfe-Wissen auffrischten oder für den Umgang in Konfliktsituationen geschult wurden. Aber auch in Fragen zu rechtlichen Hintergründen und Handlungsspielräumen sind die Sicherheitswächter unterwiesen. Von insgesamt 14 Bewerbern sind nun vier schließlich als Sicherheitswächter im Einsatz. Auf zunächst zwei Jahre ist der Testlauf für Laim angesetzt. Danach soll evaluiert werden.

Zehnter Bezirk mit Sicherheitswacht

„Laim war die zehnte Dienststelle, die die Sicherheitswacht in München eingeführt hat“, erklärt Matthias Schneller. 15 Stadtbezirke in München hingegen entscheiden sich bisher gegen den Einsatz der ehrenamtlich agierenden Gruppen. Kritiker sorgen sich unter anderem darum, dass die Sicherheitswacht missbräuchlich Autorität ausnutzen könnte, wenn sie im Viertel patrouilliert. Aber auch, dass sie im Ernstfall die echte Polizei ohnehin nicht ersetzen könnte und somit ein falsches Sicherheitsgefühl vermittelt. Der Nachbarbezirk Hadern, der gleichfalls in den Zuständigkeitsbereich der PI 41 gehört, hat sich z. B. bislang gegen eine Sicherheitswacht entschieden. Diese Entscheidung steht bis jetzt, obwohl bei der Bürgerversammlung im vergangenen Jahr ein Bürgerantrag, der sich für die Schaffung einer Sicherheitswacht aussprach, an die Stadtverwaltung empfohlen wurde.

Positives Feedback

In Laim nun halten die Fürsprecher aus dem BA sowie die Polizei die bisherigen Einsätze der Sicherheitswacht für einen Erfolg. Die Gruppe würden keineswegs die Aufgaben der Polizei übernehmen oder sie ersetzen, betont Matthias Schneller. Jedoch würden sie gut unterstützen. So wurde die Gruppe u.a. an Orte gesandt, wo Ordnungsstörungen bekannt sind, wie etwa in der Fürstenrieder Straße, wo Bürger sich wiederholt über aggressives Bettelns beschwert hatten. „Bisher hatten wir ausschließlich positives Feedback“, freut sich Matthias Schneller. Es habe in dem Jahr, in dem die Gruppe nun im Einsatz ist, auch keine Beschwerde über das Verhalten der Sicherheitswacht gegeben.
Der BA gab Matthias Schneller nun sogar eine weitere Aufgabe für die Sicherheitswächter mit: Man bat darum, die Gruppe möge sich um die in Laim immer wieder beklagte, regelwidrige Taubenfütterung kümmern und etwa an der U-Bahnstation Westendstraße oder auch an der Ecke Fürstenrieder-Agnes-Bernauer-Straße vorbeischauen.

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