Nach 77 Tagen gingen die WWK Volleys Herrsching in der Volleyball-Bundesliga mal wieder als Verlierer vom Feld. Mit 0:3 (17:25, 21:25, 18:25) verloren die Ammerseer das Topspiel des 14. Spieltages bei den Berlin Recycling Volleys. In der Tabelle rangieren Kapitän Dorde Ilic & Co. weiterhin auf dem vierten Platz, mussten jedoch die SVG Lüneburg und den VfB Friedrichshafen etwas ziehen lassen. Lüneburg gewann beim VC Bitterfeld-Wolfen souverän mit 3:0, Friedrichshafen schlug die Grizzlys Giesen ebenfalls mit 3:0. An der Tabellenspitze thronen die weiterhin ungeschlagenen Berlin Recycling Volleys.
Nach dem die tolle Serie nun gerissen ist, gilt es am kommenden Samstag, 19 Uhr, eine neue zu starten. In der Herrschinger Nikolaushalle empfangen die Lederhosen-Träger die Baden Volleys Karlsruhe. Der erste Auftritt im neuen Jahr ist zugleich der letzte Auftritt in der GCDW-Arena in dieser Saison. Das Hinspiel verloren die Ammerseer überraschend mit 2:3 Sätzen.
Zum insgesamt 15. Mal schlugen die Herrschinger im deutschen Volleyball-Tempel Max-Schmeling-Halle auf, zum 14. Mal ging es mit leeren Händen zurück an den Ammersee. Somit bleibt der historische Pokalcoup vom 25. November 2017 das weiterhin einzige Erfolgserlebnis in der Bundeshauptstadt.
„Wir müssen bereit sein, wenn uns Berlin etwas anbietet“, sagte Herrschings Cheftrainer Thomas Ranner vor dem Spiel. Doch zum einen boten die Gastgeber nichts an, zum anderen waren die Herrschinger nie so wirklich bereit.
Im Duell der beiden „Mannschaften der Stunde“ waren die Hausherren von Beginn an voll auf der Höhe, Herrsching dagegen wirkte etwas lethargisch. Vor 5.800 Zuschauern in der gut gefüllten Max-Schmeling-Halle lagen die Gäste schnell im Hintertreffen (1:5, 6:13, 10:17). Angriff und Annahme stimmten eigentlich, nur der Aufschlag passte nicht. Am Ende leuchtete ein 17:25 aus Herrschinger Sicht an der Anzeigetafel. Auch im zweiten Durchgang rannten die Herrschinger früh einem Rückstand hinterher (1:6, 6:12, 12:17, 16:20). Doch die Moral der Herrschinger war intakt. Nach einem Vier-Punkte-Lauf zum 20:20 schien der Satzgewinn zum Greifen nahe, doch die Gastgeber fanden wieder das Gaspedal und holten sich den Satz (21:25).
Im dritten Umlauf waren die Herrschinger zumindest bis Mitte des Satzes auf Augenhöhe, dann setzte sich der Ligaprimus doch wieder ab und sicherte sich letztlich souverän den 14. Saisonsieg.
Fast schon bezeichnend, dass es ein Aufschlagfehler (von Norbert Engemann) war, der den Gastgebern den siegbringenden Punkt bescherte.