So gelingen die Hausaufgaben


Von Patrizia Steipe
Der Vorstand v.l.: Petra Klügl (2. Vorsitzende), Helga Daum (Beirätin), Anke Fuhrmann (Beirätin), Elke Dietrich (1. Vorsitzende), Helene Beemüller (Geschäftsführerin) und Irmgard Schäfer (Beirätin).<br><br> (Foto: Integrationshilfe)
Der Vorstand v.l.: Petra Klügl (2. Vorsitzende), Helga Daum (Beirätin), Anke Fuhrmann (Beirätin), Elke Dietrich (1. Vorsitzende), Helene Beemüller (Geschäftsführerin) und Irmgard Schäfer (Beirätin).

(Foto: Integrationshilfe)
Der Vorstand v.l.: Petra Klügl (2. Vorsitzende), Helga Daum (Beirätin), Anke Fuhrmann (Beirätin), Elke Dietrich (1. Vorsitzende), Helene Beemüller (Geschäftsführerin) und Irmgard Schäfer (Beirätin).

(Foto: Integrationshilfe)
Der Vorstand v.l.: Petra Klügl (2. Vorsitzende), Helga Daum (Beirätin), Anke Fuhrmann (Beirätin), Elke Dietrich (1. Vorsitzende), Helene Beemüller (Geschäftsführerin) und Irmgard Schäfer (Beirätin).

(Foto: Integrationshilfe)
Der Vorstand v.l.: Petra Klügl (2. Vorsitzende), Helga Daum (Beirätin), Anke Fuhrmann (Beirätin), Elke Dietrich (1. Vorsitzende), Helene Beemüller (Geschäftsführerin) und Irmgard Schäfer (Beirätin).

(Foto: Integrationshilfe)

„Die größte Freude und Bestätigung unserer Arbeit ist, wenn ein Kind mit leuchtenden Augen verkündet: ‚Ich habe eine gute Note geschrieben!‘“, erklärt Helga Daum, ehrenamtliche Mitarbeiterin und Beisitzerin des Vereins Integrationshilfe für ausländische Kinder und Jugendliche. Seit 36 Jahren unterstützen Ehrenamtler bei den Hausaufgaben und beim Deutsch lernen. Mit großem Erfolg. Zwei Grundschülern gelang im vergangenen Jahr der Sprung auf das Gymnasium, zwei den auf die Realschule. Und bei den Größeren ist der erfolgreiche „Quali“ und der Beginn einer Berufsausbildung eine Bestätigung, die „uns stolz und zufrieden macht“.

Im vergangenen Jahr haben 35 Ehrenamtliche, Praktikanten, zwei Halbtags- und zwei Teilzeitkräfte an verschiedenen Nachmittagen, vier Schülergruppen in der „Werkstatt Hausaufgaben“ unterstützt. Dabei werden die Gruppen immer internationaler. 2011 kam der Großteil der Kinder aus der Türkei und dem Kosovo, der Rest aus sieben weiteren Ländern. Heute stammen die Kinder aus 13 Nationen, berichtet Daum. Das reicht von Afghanistan, über Nigeria bis zum Kosovo und Italien. Montags bis donnerstags lernen die Kinder ab 14 Uhr zwei Stunden lang mit den Ehrenamtlichen in der Mittelschule an der Rathausstraße. Dafür zahlen sie 30 Euro im Monat. Ein Austausch mit den Lehrern und den Eltern ist dem Verein wichtig. So können sie die Situation der Kinder besser einschätzen.

Einen Blick für den Einzelnen

„Flucht aus der Heimat, alles Vertraute, Freunde und einen Großteil der Familie aufgeben zu müssen, ist das Schlimmste, was Menschen widerfahren kann. Besonders Kinderseelen leiden,” weiß Daum. Angesichts solcher Traumata ist die Leistungsfähigkeit und Anstrengungsbereitschaft der Kinder sehr unterschiedlich, erklärt Vereinsvorsitzende Elke Dietrich. Und es besteht ein großer Unterschied zwischen in Deutschland geborenen Kindern, die schon drei Jahre lang den Kindergarten besucht haben und Kindern, die erst vor kurzem nach Deutschland gekommen sind. In diesen Fällen wäre eigentlich eine „Eins-zu-Eins-Betreuung“ nötig, aber kaum möglich, bedauert Dietrich. Die Betreuer haben aber einen Blick dafür, was die Einzelnen brauchen, beziehungsweise leisten können. „Oft sind sehr viel Geduld und Einfühlungsvermögen nötig, manchmal aber Klarheit und Konsequenz“. In diesem Zusammenhang hat sich ein Punktesystem bewährt. So gab es beispielsweise in einer Gruppe Punkte dafür, dass Arbeitsmaterialien vollständig waren, dass es leise war und der Umgang miteinander höflich. Als Belohnung winkte beispielsweise ein gemeinsames Eisessen.
„Ohne die vielen Menschen, die sich ehrenamtlich bei uns engagieren, wäre unsere Arbeit nicht möglich“, bedankt sich Dietrich. Doch der Bedarf nach weiteren Helfern an einem Nachmittag in der Woche oder Spenden ist hoch. Informationen gibt es unter www.integrationshilfe-gilching.de im Internet.

north