Veröffentlicht am 06.03.2025 12:13

Starnberger Jugend präsentiert „Helges Leben”

Bald ist Uraufführung des Stücks „Helges Leben”. Die Starnberger Jugend probt seit einem Jahr. (Foto: Katharina Schwarz)
Bald ist Uraufführung des Stücks „Helges Leben”. Die Starnberger Jugend probt seit einem Jahr. (Foto: Katharina Schwarz)
Bald ist Uraufführung des Stücks „Helges Leben”. Die Starnberger Jugend probt seit einem Jahr. (Foto: Katharina Schwarz)
Bald ist Uraufführung des Stücks „Helges Leben”. Die Starnberger Jugend probt seit einem Jahr. (Foto: Katharina Schwarz)
Bald ist Uraufführung des Stücks „Helges Leben”. Die Starnberger Jugend probt seit einem Jahr. (Foto: Katharina Schwarz)

Elf Jugendliche aus Starnberg und Umgebung, eine aktuelle Sichtweise und das Stück „Helges Leben”: das sind die Zutaten für eine Theaterproduktion, für die derzeit die Proben laufen. Am Sonntag, 30. März, ist dann Uraufführung im Jugendtreff Nepomuk (Nepomukweg 19). Los geht's um 19 Uhr.

In einer Zeit, in der Demokratie und Hoffnung gleichermaßen in der Krise stecken, wird die Starnberger Jugend aktiv. Mit dem Theater, einem der ältesten Sprachrohre der Gesellschaft, möchte das lokale Ensemble Antworten auf einige wichtige Fragen geben: Was bewegt junge Menschen heutzutage? Was beunruhigt sie? Und wie können sie das Gefühl der Machtlosigkeit besiegen und ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen?

Unter der Regie der Schauspielerin Katharina Schwarz, des Film- und Theaterschauspielers Tobias Radcke, des bekannten Berger Schauspielers Wowo Habdank sowie der aus der Ukraine nach Starnberg eingewanderten Regisseurin Tetjana Mohilnik bringt ein junges Ensemble das Stück „Helges Leben“ auf die Bühne – frei nach Sybille Berg.

Facettenreiche Geschichte

Und darum geht es in dem Stück: In einer Ära nach dem Menschen, in der die Tiere regieren, bieten Frau Gott und Herr Tod einen skurrilen Entertainment-Service an: Ein komplettes Menschenleben, erschaffen im Partykeller eines Tapirs.

Helge, so heißt der kleine Junge, dem seine Erschaffer nicht gerade einen leichten Start gegeben haben. Mit seiner Angst immer an seiner Seite beschreitet er einen Lebensweg voller Höhen und Tiefen und wird dabei von allerlei tierischen und allmächtigen Beobachtern kommentiert, kritisiert und gelegentlich manipuliert.

Eine Geschichte, so fassettenreich und vielschichtig, wie ein ganz normales Menschenleben nun einmal sein kann. Die jungen Darstellerinnen und Darsteller aus dem Raum Starnberg arbeiten seit über einem Jahr an diesem Stück, zur Zeit in der Musikschule Starnberg. Doch sie spielen nicht nur – sie gestalten auch. Kostüme, Bühnenbild und Requisiten werden von ihnen selbst entworfen und hergestellt. Auch den Originaltext haben sie eigenständig überarbeitet. In von ihnen neu geschriebenen Passagen gehen sie auf zentrale Themen des Stückes ein und treiben sie weiter. Sei es die Stellung der heutigen Frau in einer emanzipierten Gesellschaft, der generationsübergreifende Schaden dysfunktionaler Familien oder die Einsicht, dass trotz allem Unheil in der Welt die Selbstwirksamkeit und Willenskraft eines Menschen das Feuer sind, in dessen Glut das eigene Glück geschmiedet wird – wenn man bereit ist, den Hammer zu schwingen.

In einer Welt, in der Depression und Angststörungen Volkskrankheiten sind und viele junge Menschen mit Ernüchterung auf Politik und Gesellschaft blicken, nimmt die Starnberger Jugend ihr Schicksal selbst in die Hand. Sie bringt ihre Ängste, Wünsche und Träume auf die Bühne und von dort in die Welt. Ein freches, aufrüttelndes und tiefgründiges Stück in Jugendsprache für ein breites und auch junges Publikum.


Tickets (15 Euro, ermäßigt acht Euro) gibt es an der Abendkasse. Reservierungen können per Mail an mail@katharinaschwarz.net vorgenommen werden.

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