Schmuckstück für Altstadt
Bereits 1999 hatte das Münchner Stadtmuseum beim Baureferat Bedarf zur Instandsetzung des Gsaengertraktes, der Teil an Oberanger, Rosental und Nieserstraße, angemeldet, der im November 1999 von Kulturreferat, Baureferat und Stadtkämmerei in einer verwaltungsinternen Abstimmung genehmigt wurde. Der Stadtrat hat nun kürzlich – 20 Jahre nach diversen Planungsschritten – die Generalsanierung und den Umbau des Münchner Stadtmuseums beschlossen. "Der dringend sanierungsbedürftige Gebäudekomplex des Gsaengertraktes aus den 1950er Jahren wird nun fit für die Zukunft gemacht", sagt Kommunalreferentin Kristina Frank. Über die bauliche Ertüchtigung des Bestandes hinaus wird auch eine museale Neukonzeption verwirklicht. Das 1888 eröffnete Münchner Stadtmuseum ist mit zirka 30.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche, einer Sammlung von rund drei Millionen Kunst- und Kulturgütern, bis zu 15 Wechselausstellungen jährlich sowie rund 170.000 Besucherinnen und Besuchern pro Jahr das größte kommunale Museum Deutschlands. Der zentral am Sankt-Jakobs-Platz gelegene, heterogene Gebäudekomplex des Münchner Stadtmuseums ist ein Einzeldenkmal und befindet sich im Ensemble „Altstadt München“. Er besteht aus sechs Gebäudetrakten unterschiedlichen Alters. Das Baureferat war beauftragt, über ein VOF-Verfahren den besten Architektenvorschlag hierfür zu gewinnen. Der Vorschlag des Architekturbüros Auer Weber Assoziierte GmbH beeindruckte die Jury. Die Lösung sieht einen neuen Haupteingang direkt gegenüber dem Rindermarkt, ein überdachtes Atrium mit eingestelltem „Kubus“, die Neugestaltung der Ausstellungsbereiche sowie zusätzliche Veranstaltungs- und Vermittlungsbereiche vor. Auf dieser Basis hat das Baureferat die Vorplanung erarbeitet und die Kosten hierfür ermittelt. Mit der Stadtratsentscheidung am 24. Juli werden diese genehmigt und das Baureferat beauftragt, die Entwurfsplanung zu erarbeiten und die Ausführungen vorzubereiten. Das Kommunalreferat führt die Ausführungsgenehmigungen herbei. Gemäß Planungskonzept betragen die Projektkosten 183,47 Millionen Euro. Hinzu kommen knapp 20 Millionen Euro für die Neugestaltung der Ausstellungsbereiche. Während der erforderlichen Schließung von mindestens siebeneinhalb Jahren findet ein Interimsbetrieb statt.
06.11.2020 02:08 Uhr
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