Gleich am Pasinger Stadtpark ist ein weiterer Park entstanden. Der Bund Naturschutz (BUND) erwarb den rund 20.000 Quadratmeter großen Klostergarten der Congregatio Jesu und gestaltete das Gelände in einen Park um. Die Streuobstwiese wird künftig stets samstags und sonntags von 10 bis 16 Uhr geöffnet sein. Die Gärtnerei dient dem BUND als Anzuchtort für seltene Arten und ist bei Führungen zugänglich. Die Würminsel, auch als Herzstück Pasings bekannt, wird Biotop sein und soll zukünftig überhaupt nicht mehr betreten werden können. „Wir haben mit sehr viel ehrenamtlicher Arbeit eine grüne Oase geschaffen“, sagte BUND-Landesvorsitzender Richard Mergner und dankte Martin Hänsel, BUND-Kreisgruppenleiter München, und seinem Ehrenamtlichen-Team für die aufopferungsvolle Arbeit.
Den Erwerb des Klostergartens hatte Liselotte Sepp möglich gemacht. Sie bedachte den Bund Naturschutz in Bayern (BN) großzügig in ihrem Testament, damit dieser einen Park für die Münchner anlegen und zum Gedenken an ihre Mutter Magdalenenpark nennen soll. „Hier kommen viele Wünsche zusammen“, so Mergner bei der feierlichen Eröffnung weiter. „Die Übergabe des Klostergartens, der fürs Kloster ein Stück weit zur Belastung wurde, das Wirken des BUNDs für einen Park, der nun dauerhaft vor Bebauung gerettet ist und der Wunsch der Stadt München nach mehr Grün und Parks.“
„Es ist uns eine große Ehre, dass der vorhandene Naturreichtum an uns übergeben wurde. Der BN wird den Park behutsam zu einer Stätte für eine Vielzahl an Wildtieren und Pflanzen weiterentwickeln. Damit hiervon auch die Bevölkerung profitiert, stellt der BN nun einen Teil des Geländes der Öffentlichkeit zur Verfügung“, so Peter Rottner, Landesgeschäftsführer des BN.
In den vergangenen Monaten entwickelte das Ehrenamtlichen-Team um Hänsel den Magdalenenpark zum Rückzugsort für Tiere und Pflanzen und zu einem Zentrum der Biodiversität. Aus diesem Grund gelten im Magdalenenpark zum Schutz der dort lebenden Tiere und Pflanzen andere Regeln, als in einer klassischen Grünanlage. So sind beispielsweise Hunde im Park nicht erlaubt, auch Fahrräder müssen draußen bleiben. Informationen dazu bietet der BN im Eingangsbereich des Parks an. „Für kommendes Jahr planen wir auch Führungen im Gelände. So wird der Park zu einem Erholungs-, Lern- und Rückzugsort“, so Hänsel.
Die Schwestern des Klosters überreichten dem BN einen Pinienzapfen aus dem Klostergarten in Rom, „noch mit Samen für die weitere Anzucht.“ Stadtrat Winfried Kaum sprach in Vertretung von Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter. „Wir erleben mit der Eröffnung des Magdalenenparks ein Highlight für alle“, sagte er und zum BN gewandt meinte er weiter: „Danke, dass Sie alle dies ermöglicht haben.“