Telefonbetrüger erlangen hohe Beute


Von red

Falschen Polizeibeamten gelang es neulich wieder in Starnberg, wertvolle Beute zu erlangen: Am Nachmittag hatten die Unbekannten bei ihrem 80-jährigen Opfer angerufen und mit einem angeblichen von dessen Tochter verursachten Verkehrsunfall konfrontiert. Zur Abwendung einer Gefängnisstrafe müsse der Seniornin eine Kaution hinterlegen. Nach einem rund sechsstündigen, äußerst professionell geführten Telefongespräch konnten die Täter massiven Druck auf ihr Opfer ausüben und es letztendlich dazu bewegen, Bargeld, Gold und Schmuck im hohen fünfstelligen Wert an einen unbekannten Abholer zu übergeben.

In einem weiteren Fall im nördlichen Landkreis Fürstenfeldbruck blieb es bei einem Versuch: Hier drohten die Täter damit, die angeblich arrestierte Tochter würde bei einer Verweigerung der angeblichen Kautionsforderung der Trauerfeier für ihre vor Kurzem verstorbene Mutter nicht beiwohnen können. Offenbar hatten Betrüger gezielt Todesanzeigen gesichtet, bevor sie Kontakt zu ihrem potentiellen Opfer aufgenommen hatten.

Verhaltenstipps
der Polizei

Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck hat die Ermittlungen in beiden Fällen übernommen und gibt folgende Verhaltenstipps:

- Legen Sie auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.

- Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotrufnummer 110 an. Das machen nur Betrüger. Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie die Nummer 110. Nutzen Sie dafür nicht die Rückruftaste.

- Rufen Sie den angeblich betroffenen Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an.

- Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. -

- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.

- Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei.

- Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen.

- Sprechen Sie auch mit ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter.

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