Die Gräfelfinger Gemeindeverwaltung wird digitaler. Rund 80 Onlinevorgänge für Bürger sind derzeit schon möglich. „Das sind Onlinevorgänge, die nach draußen sichtbar sind“, betonte der Leiter des Sachgebiets IT und Digitalisierung, Florian Neuner. „Nach innen sind es sind es noch viel mehr.“ Bei einem Jahresbudget von rund 100.000 Euro werden die Dienste in der Verwaltung selbst entwickelt. „Wir kaufen nichts von der Stange, sondern bauen unsere Formulare selber“, meinte neuner weiter.
So sei gewährleistet, dass die Schnittstellen nahtlos ineinander übergehen und die Mitarbeiter die Vorgänge problemlos weiterverarbeiten könnten. Das bedeute Arbeitserleichterung und Effizienz, nachdem die Schulungen absolviert seien.
Nun konnte die Gemeinde ihr neues Terminbuchungssystem fürs Einwohnermelde-, Gewerbe- und Straßenamt vorstellen. Unter www.graefelfing-digital.de lassen sich von zu Hause aus Termine buchen. Das Gute daran ist, dass die Bürger bereits bei der Buchung angeben, was sie benötigen und erfahren, was dazu mitzubringen ist.
Der Sachbearbeiter kann sich ebenfalls gut vorbereiten. „Der Stress, wenn alle Bürger auf einmal kommen, entfällt nahezu“, freute sich Bürgermeister Peter Köstler. „Das entspannt die Verwaltung und freut die Bürger.“ Die Wartezeiten würden nahezu null sein, so auch die Leiterin des Sachgebiets Sicherheit und Ordnung und Bürgeramt, Sandra Zwillich. Reine Abholungen würden ebenso berücksichtigt wie Neuanträge. „Das hilft uns beim Zeitfenstermanagement.“
Inzwischen werden Onlinebuchungen schon gut angenommen. „Es braucht trotzdem noch etwas Werbung und Erklärung“, so Bürgermeister Köstler. Die Gemeinde bleibe aber bei der Zweigleisigkeit. Auch analoge Buchungen vor Ort sind weiter möglich. Köstler: „Jeder Bürger ist herzlich eingeladen, auch spontan ins Rathaus zu gehen, ohne dass er sich vorher online einen Termin geholt hat.“