Nach einer 0:3-Heimpleite gegen den DSC Arminia Bielefeld stellen die Münchner Löwen das mit Abstand schwächste Heimteam der 3. Liga und stehen knietief im Abstiegskampf. Arminia-Trainer Mitch Kniat, der wegen einer Sperre das Spiel von der Tribüne aus beobachten musste, kommentierte den Sieg seiner Mannschaft mit den Worten: „Es war ein Spiel wie so oft in der 3. Liga, bei dem Kleinigkeiten am Ende entscheiden.” Sein Gegenüber Patrick Glöckner fand: „0:3 – das hat das Spiel nicht hergegeben.” Seine Mannschaft sei unter Wert geschlagen worden.
Die Ostwestfalen feierten eine gelungene Generalprobe für das Viertelfinale im DFB-Pokal am Dienstagabend, 20.45 Uhr, gegen den Bundesligisten SV Werder Bremen. Bielefelds Winter-Neuzugänge Joel Grodowski (36. Min.) und Roberts Uldrikis (83. Min.) sowie der eingewechselte Julian Kania (90. Min.+3) sorgten für zufriedene Gesichter bei den Arminen. Für den TSV 1860 München ist es die siebte Heimniederlage in der laufenden Saison.
Eine halbe Stunde lang sahen die 15.000 Zuschauer im ausverkauften Grünwalder Stadion eine intensive und ausgeglichene Partie mit nur wenigen Torgelegenheiten auf beiden Seiten. Danach brauchten die Ostwestfalen nur zwei Stationen, um das 0:1 zu erzielen. Ein Abstoß von Torhüter Jonas Kersken landete im Mittelfeld beim lettischen Nationalspieler Uldriķis, der den Ball direkt über die hochstehende Defensivkette der Weiß-Blauen in den Lauf von Grodowski legte. Nach einem beherzten Sprint traf der Stürmer mit einem überlegten Heber über Schlussmann Marco Hiller hinweg.
Die Arminen präsentierten sich als kampfstarker und unangenehmer Gegner, kassierten drei Gelbe Karten in der ersten Halbzeit. Nach dem Pausentee hatten die Sechzger ihre beste Phase, kamen immer wieder zu Halbchancen. „Wir waren aber nicht zielstrebig und konsequent genug”, haderte Glöckner. In der hitzigen Schlussphase der Partie zeigten sich die Gäste bei ihren Kontermöglichkeiten hocheffizient. Als „total naive Gegentore” beschrieb Glöckner die Treffer. Dennoch habe sich der Auftritt der Löwen „spielerisch und von der Druckposition her so, wie wir uns das eigentlich vorstellen” dargestellt.
Nur noch ein Punkt trennt die Giesinger in der Tabelle von den Abstiegsrängen. Am kommenden Samstag um 14 Uhr kommt es im 5.000 Zuschauer fassenden Eilenriedestadion zum direkten Duell mit dem Abstiegskonkurrenten Hannover 96 II. (as)