Seit Dezember 2013 versorgen die beiden Geothermie-Bohrungen am Lanzenhaarer Weg in Taufkirchen das Oberhachinger Fernwärmenetz und mittlerweile auch Kunden in der Gemeinde Taufkirchen mit umwelt- und klimafreundlicher Heizwärme aus dem Erdinnern.
Nach zehn Jahren Betriebszeit, in denen pro Sekunde bis zu 100 Liter Thermalwasser mit einer Temperatur von 135 Grad durch die beiden Tiefenbohrungen gepumpt wurden, läuft derzeit eine Überholung der rund 4.000 Meter langen Förderbohrung. Dabei wurde die Tauchkreiselpumpe aus der Bohrung entfernt um den Bohrstrang gründlich inspizieren, von eventuellen Anhaftungen befreien und intensiv reinigen zu können. Rechtzeitig vor der anstehenden Heizperiode wird die mit Stahlrohren ausgekleidete Bohrung damit wieder in einen Zustand versetzt, der viele weitere Jahre störungsfreien Betriebs ermöglicht.
Die Arbeiten werden durch das in Oberhaching ansässige Bohrunternehmen Daldrup & Söhne ausgeführt, das im Jahr 2012 bereits die beiden Tiefenbohrungen erstellt hat. Deshalb ist derzeit auf dem Geothermiegelände in Taufkirchen auch ein Bohrturm zu sehen, der für die Überarbeitung der beiden Bohrstränge erforderlich ist. Im Zusammenhang mit den Arbeiten kann es zu sichtbaren, aber unschädlichen Wasserdampf-Austritten an einem eigens dafür installierten Verdampfer kommen. Die Arbeiten, die durch das Bergamt Südbayern genehmigt wurden und laufend überwacht werden, sollen vor Ende November abgeschlossen sein.
Die mittlerweile über 1.500 aktiven Fernwärme-Abnehmer werden durch die in der Energiezentrale an der Raiffeisenallee installierten Redundanzheizkessel auch in der Zeit der Bohrstrang-Ertüchtigung ohne Abstriche mit Wärme versorgt.