Das Eissportzentrum am Willi-Daume-Platz 1 war die erste Sportarena im heutigen Olympiapark. 1967 wurde sie eröffnet. Nachdem heuer der SAP-Garden als neue Münchner Eis- und Mehrzweckhalle im Südwesten des Olympiapaparks fertiggestellt worden ist, hat das alte Eissportzentrum in seiner ursprünglichen Funktion als Eishalle ausgedient und wurde Ende April geschlossen. Nun hat der Stadtrat beschlossen, sie – zusammen mit der Trainingshalle – in ein Indoor-Actionsportzentrum umzuwandeln. Begonnen werden soll damit Anfang 2025; bis Ende des Jahres soll dann auch schon alles fertiggestellt sein. Die Zwischennutzung ist zunächst auf fünf Jahre angelegt.
Mit dem Beschluss hat der Stadtrat das Zwischennutzungskonzept des städtischen Referats für Bildung und Sport und die Anpassung des bestehenden Geschäftsbesorgungsvertrags mit dem Olympiapark genehmigt. Die ehemalige Olympia-Eissporthalle kann also zum „Olympia-Actionsportzentrum” OASZ werden. Die Kosten für den Umbau werden sich auf rund 1,6 Millionen belaufen. Ohne die Zwischennutzung wäre die Halle leer gestanden, bis über die endgültige Nutzung entschieden ist.
In der ehemaligen Trainingshalle wird in naher Zukunft die Ausübung folgender Sportarten möglich sein: Bouldern, Parkour, Ninja-Warrior, Trampolin und Fitness. Außerdem steht dort eine Bewegungslandschaft für Kinder auf dem Plan.
Für die sportliche Zwischennutzung der ehemaligen Eishalle hat das Referat für Bildung und Sport diejenigen Sportarten geprüft, die nicht im – derzeit noch im Bau befindlichen – Actionsportzentrum Pasing angeboten werden. Das zukünftige Olympia-Actionsportzentrum und das Actionsportzentrum Pasing sollen sich dabei ergänzen und nicht konkurrieren. Folgende Sportarten sind also für das Eisstadion geplant: BMX und Skateboard Bowl auf rund 740 Quadratmetern, BMX und Skateboard Halfpipe auf circa 230 Quadratmetern, Dirtbike und BMX Jumpline auf ungefähr 430 Quadratmetern und Mountainbike Parcours auf rund 200 Quadratmetern. 570 Quadratmeter der alten Eishalle werden zu einer Multisportfläche; auf ihr können beispielsweise 3x3-Basketball gespielt werden, Rollschuhdiscos abgehalten werden, Streetdance geübt, ein Pumptrack aufgebaut oder verschiedenen Events durchgeführt werden.
Sportbürgermeisterin Verena Dietl lobt das Vorhaben: „Ich freue mich, dass wir nach dem Umzug des Eissports in den SAP Garden nun allen Münchner*innen mit der umgebauten ehemaligen Trainingshalle und dem ehemaligen Eisstadion im Olympiapark ganzjährig und damit auch wetterunabhängig gute Rahmenbedingungen für den Actionsport bieten können. Zusammen mit der Actionfabrik in Pasing, die auch kommendes Jahr fertiggestellt wird, verbessern wir mit dieser neuen, multifunktionalen Sportstätte das Angebot für die Münchner Actionsportlerinnen und Actionsportler, für die Vereine und auch für den Schulsport spürbar.” Die Vorteile durch das Training und die Indoor-Ausübung von Sport, der vorher nur im Freien möglich war, stellt auch der Sportreferent der Stadt, Florian Kraus, heraus: „Ganzjährig nutzbare und wetterunabhängige Sportstätten sind eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung und Etablierung von Trend- und Actionsportarten, welche von den Münchner*innen immer stärker nachgefragt werden. Eine zeitgemäße und multifunktionale Infrastruktur ermöglicht den Actionsportler*innen ein regelmäßiges Training und kann sowohl vom Schulsport, von Sportvereinen sowie für Wettkämpfe genutzt werden. Mit dem Olympia-Actionsportzentrum bieten wir nun genau so eine Sportstätte an.”
Einlass werden alle Altersgruppen finden, von Kindern über Jugendliche bis zu hin zu Sportlern im Erwachsenenalter. Vereinen und Schulen steht die Halle ebenfalls offen. Und sie wird ein Ort sein, der unabhängig von der Größe des eigenen Geldbeutels genutzt werden kann. Denn die Stadt wird dafür sorgen, dass die Eintrittspreise für die Actionsportler, aber auch die Nutzungsgebühren für Vereine sich in einem Bereich bewegen, den sich jeder leisen kann.
So können sich alle Freunde der genannten Sportarten freuen, schon bald auf den insgesamt 4.000 Quadratmetern der Hallen ihrer Lieblingsbeschäftigung unter Dach und Fach nachgehen zu können.