„Wer Ende Januar aus einem Rechtsstaat abreiste, kehrte vier Wochen später in eine Diktatur zurück. Für die Zerstörung der Demokratie brauchten die Antidemokraten nicht länger als die Dauer eines guten Jahresurlaubs.” Dieses Fazit zieht der Literaturkritiker und Buchautor Uwe Wittstock in seinem Buch „Februar 33. Der Winter der Literatur”.
Am Montag, 17. Februar, kommt Uwe Wittstock auf Initiative des Ökumenischen Unterstützerkreises nach Tutzing und liest im Roncallihaus (Kirchenstr. 10) aus seinem Buch. „Februar 33” entfaltet auf der Grundlage von teils unveröffentlichtem Archivmaterial ein Mosaik der Ereignisse unmittelbar nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten und zeigt, was nach einer fatalen politischen Fehlentscheidung mit einer Demokratie geschehen kann. Der Februar 33 war der Monat, in dem sich alles entschied: „Nur diesen Monat brauchte es, um einen Rechtsstaat in eine Gewaltherrschaft (…) zu verwandeln”, so Uwe Wittstock.
Uwe Wittstock ist Literaturkritiker und Buchautor. Bis 2018 war er Redakteur des Focus, für den er heute als Kolumnist schreibt. Er wurde mit dem Theodor-Wolff-Preis für Journalismus ausgezeichnet.
Die Lesung beginnt um 19 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr). Karten (10 Euro) gibt es online über die vhs StarnbergAmmersee, bei der Buchhandlung Held in Tutzing und in der Bücherjolle in Starnberg.