Ein ganzes Jahr schon feiert der Verein Freunde Schloss Blutenburg e.V. sein 50. Bestehen mit Ausstellungen, dem Jubiläumsweinfest, verschiedenen Events und nun mit einer festlichen Matinee, zu der auch Ehrengast Staatsminister Markus Blume geladen war. Die Vereinsgründung im Jahr 1974 zielte darauf ab, das ehrwürdige Gebäudeensemble zu erhalten, die Sanierung voranzutreiben und die Blutenburg als einen lebendigen Kulturort für den Münchner Westen zu etablieren. 13 Bürger nahmen damals die Gründung vor, allen voran Initiator Stadtrat Wolfgang Vogelsgesang, der die Vereinsleitung bis zu seinem Tod 2000 innehatte.
Sein Sohn Frieder Vogelsgesang, Vorsitzender des Bezirksausschusses 21, erklärte zum 50-Jahr-Fest: „25 Jahre nach der ersten Blutenburger Matinee haben wir heute in entspanntem und wunderbar musikalisch begleitetem Rahmen bereits das 50-jährige Jubiläum des Vereins der Freunde Schloss Blutenburg e.V. feiern können.“
Er sei sich sicher, dass sein Vater mit Stolz auf sein Lebenswerk blicken würde. „Er legte die Basis für die kulturelle Belebung von Schloss Blutenburg und war heute in vieler Munde. Gerne unterstütze ich auch weiterhin die Bewahrung dieses Erbes durch finanzielle Unterstützung aus dem Budget des Bezirksausschusses oder auch mit Initiativen der Bürgervereinigung Obermenzing e.V., die seit jeher eng dem Schloss verbunden ist“, sagte Vogelsgesang nach der Veranstaltung.
Staatsminister Blume lobte den Verein für seine Leistungen. „Vielen Dank für Ihr Engagement“, sagte er, „ohne das wir hier heute nicht feiern könnten.“ Die Blutenburg sei nicht nur ein geschichtsträchtiger, sondern auch ein Kraft- und Lebensort, sagte er weiter. Der Erhalt der Blutenburg habe die kulturelle Belebung erst möglich gemacht. „Sie haben einen Leuchtturm geschaffen, der inzwischen weit über den Münchner Westen hinausleuchtet.“
Aber die Blutenburg sei mit der regen Vereinstätigkeit auch ein Ort für bürgerschaftliches Engagement geworden. „Die Bürgerschaft hat sich dieses Ortes bemächtigt. Und das ist gut so“, meinte Blume weiter. Denn das Hegen, Pflegen und Ausfüllen mit kulturellen Angeboten könne staatlicherseits überhaupt nicht in dieser Fülle übernommen werden.
1980 begann die Renovierung und drei Jahre später zog die Internationale Jugendbibliothek ein. „Seither ist viel passiert“, so Blume weiter. Nicht nur haben die regelmäßigen Blutenburger Konzerte unter Initiative von Willi Fries oder die zahlreichen vom Verein initiierten Feste viel zur Belebung beigetragen. „Die Blutenburg ist ein Kleinod mitten in der Weltstadt geworden und dient als kulturelles Zuhause für viele Veranstaltungen. Danke, dass Sie diese Tradition fortsetzen“, betonte Blume. Das Jubiläumstag sei auch ein schöner Tag für München und „unsere kulturelle Leistungsfähigkeit. Bitte machen Sie so weiter.“