Als 2011 die Pumptrack an der Olivierstraße (hinter der Wiese beim TSV Solln) angelegt wurde, waren manche Anwohner skeptisch. Die Jugendlichen, die diese Anlage nutzen, haben aber längst bewiesen, dass sie sich um ihre „Hügel” kümmern. Spaziergänger bleiben gerne hier stehen und sehen den gekonnten Sprüngen der jungen Leute zu. „Es hat sich gelohnt, die Pumptrack anzulegen”, zieht Monika Reim zufrieden Bilanz. Als Kinderbeauftragte des Bezirksausschusses Münchner Süden ist sie von Anfang an Ansprechpartnerin der jungen Sportler. „Die Jugendlichen können hier zusammensein und sich austoben, ganz ohne kommerziellen Hintergrund”, ergänzt sie.
Der Bezirksausschuss unterstützt die Jugendlichen. Gerade hat er sich einstimmig dafür ausgesprochen, einen Jugendcontainer - idealerweise mit einer Solarzelle für die Beleuchtung - an der Pumptrack aufzustellen. Die Sportler können dann ihre Wertsachen sicher verstauen, während sie sich aufs Springen mit ihren Bikes konzentrieren. Das städt. Baureferat wird klären, ob ein solcher Container verfügbar ist, konnte Polina Gordienko (Bezirksausschuss) bereits signalisieren.
Die Jugendlichen sind für solche Unterstützung dankbar und packen engagiert mit an. Damit die Anlage gut in Schuss bleibt, bessern sie selbst die Sprünge immer wieder aus und machen sie stabiler. Das Baureferat hat ihnen für diese Arbeiten nicht nur Lehm zur Verfügung gestellt, sondern auch den nötigen Wassertank an der Anlage aufgestellt.
„Man muss sich um die Anlage kümmern, das ist wie zuhause im eigenen Garten”, erzählen die Jugendlichen, „oft unterschätzt man die Arbeit, die es braucht, um die Anlage in Ordnung zu halten.” Viele Stellen helfen, damit man gut auf der Anlage fahren kann. Ihnen sind die Sportler dankbar. Der Tretlagerverein aus dem Münchner Norden gehört dazu (dessen Mitglieder erklärten den Sollnern, wie man die Sprünge richtig anlegt), das städtische Baureferat (das nun auch Mulch versprochen hat, um die Anlage noch sicherer zu machen) und der Bezirksausschuss. Unterstützung erhoffen sich die Jugendlichen auch von Eltern, die mit kleinen Kindern die Anlage besuchen. Um die Pumtrack zu nutzen, muss man mindestens sechs Jahre alt sein (und einen Helm tragen). Daran halten sich nicht immer alle. Die Jugendlichen hoffen auf Verständnis für die Regelung - schließlich will keiner einen anderen bei seinem Sport verletzen.