Werke von Willibald Paschke in der Archivgalerie Planegg


Von red
Willibald Paschke im Jahr 1935 an der Staffelei  (Foto: privat)
Willibald Paschke im Jahr 1935 an der Staffelei (Foto: privat)
Willibald Paschke im Jahr 1935 an der Staffelei (Foto: privat)
Willibald Paschke im Jahr 1935 an der Staffelei (Foto: privat)
Willibald Paschke im Jahr 1935 an der Staffelei (Foto: privat)

„Zu gewaltig waren die Verluste” lautet der Titel einer Ausstellung, die am Dienstag, 1. April, in der Archivgalerie Planegg (Pasinger Str. 22) eröffnet wird. Gezeigt werden Gemälde und Grafiken des schlesischen Künstlers Willibald Paschke. Beginn ist um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.

Als Kriegsflüchtlinge kommen der Künstler Willibald Paschke (1888-1955) und seine Familie Anfang 1945 aus Schlesien nach Planegg. Zuflucht finden sie bei seinem Schwager, dem erfolgreichen Maler Otto Pippel. Paschke ist zu diesem Zeitpunkt 58 Jahre alt und an Parkinson erkrankt.

In jungen Jahren hatte er in Breslau und München Malerei studiert und sich später in Glogau vor allem der Tier- und Landschaftsmalerei gewidmet. Mit seinen teils expressionistischen Gemälden war er regelmäßig auf Ausstellungen in Schlesien vertreten. Nun ist er gezeichnet von schweren Schicksalsschlägen, Fluchterfahrung und dem Verlust beinahe sämtlicher Kunstwerke, die er in seinem Leben geschaffen hatte. Aber er fängt wieder an zu malen. Solange es seine Kräfte zulassen, fertigt er Repliken verschollener Bilder an. Als Vorlage dienen ihm Schwarzweißfotos. So entstehen Motive der alten Heimat und besonders Sonnenblumen in den unterschiedlichen Stimmungen. Hinzu kommen Planegger Motive bei Maria Eich.

In einer Kabinettausstellung präsentiert das Gemeindearchiv anlässlich des Gedenkens an „80 Jahre Kriegsende” nun eine kleine Retrospektive auf Leben und Werk des Künstlers. Es handelt sich dabei um eine Spurensuche, basierend auf rund 20 Originalwerken aus dem künstlerischen Nachlass sowie einigen dokumentarischen Fotografien seiner zerstörten Bilder, denn „zu gewaltig waren die Verluste”.

Die Ausstellung kann bis 4. Juli zu den Öffnungszeiten des Archivs besucht werden. Diese sind von Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr sowie dienstags von 14 bis 17 Uhr. Die Vereinbarung von individuellen Besuchsterminen außerhalb der Öffnungszeiten ist prinzipiell möglich. Aktuelle Informationen sind auf der Archiv-Homepage unter www.archiv-planegg.de zu finden.

north