Sie können es kaum erwarten, bis sie endlich ihr neues Feuerwehrhaus beziehen können. Deswegen haben 40 Aktive der Freiwilligen Feuerwehr Gilching selbst Hand angelegt, um das künftige Baufeld schon einmal von Sträuchern und Bäumen freizumachen. „Gefühlt beginnt der Neubau heute“, freute sich stellvertretender Kommandant Michael Klinglmair. Damit die Bagger anrollen können, musste Ende Februar der Wertstoffhof an der Rudolf-Diesel-Straße weichen. Sein Übergangsquartier ist jetzt am früheren Standort der Grüngutsammelstelle in der Herbststraße – voraussichtlich bis Herbst 2025.
Dann wird das neue Entsorgungszentrum des Abfallwirtschaftsverbands Awista in der Nicolaus-Otto-Straße fertig sein. Die offizielle Eröffnung für den mit 1,4 Hektar dann größten Wertstoffhof im Landkreis Starnberg ist geplant für den 6. Oktober.
Am alten Standort, ehemaliger Festplatz, haben die Feuerwehrleute indes ganze Arbeit geleistet. Vier Stunden lang schufteten sie, fällten Bäume und schnitten Sträucher um. Übrig geblieben ist ein riesiger Haufen von Holzabfällen. Diese spendeten die Feuerwehrler dem Verein „Guichinger Brauchtum“ für das Osterfeuer am 19. April. Im April wird auch der offizielle Baubeginn für das Feuerwehrhaus mit dem symbolischen Spatenstich gefeiert. „Für ein so großes Projekt wie dieses Bauvorhaben, gibt es wenige Dinge, welche eine Feuerwehr wirklich selbst in die Hand nehmen kann. Mit dieser Aktion hat sich unsere Kameradschaft weiter gestärkt und wir können ein kleines Stückchen an Kostenreduktion für die Gemeinde beitragen“, lobte Klinglmair. Es soll rund um das Feuerwehrhaus auch wieder angepflanzt werden, „an gleicher Stelle soll noch viel mehr Grün zu sehen sein und etliche zusätzliche Bäume das Gemeindebild bereichern“, versprach er.
Der provisorische Wertstoffhof in der Herbststraße ist wie bisher geöffnet dienstags, donnerstags und freitags von 14 bis 18 Uhr, mittwochs von 8.30 bis 12 Uhr sowie von 14 bis 18 Uhr und samstags von 8.30 bis 13 Uhr. In den verschiedenen Containern können Gegenstände von „A“ wie Akku bis „Z“ wie Ziegel abgegeben werden. Das beinhaltet verschiedene Holzarten, Elektrogroßgeräte wie Herde, Kühlschränke oder Waschmaschinen, Kleingeräte, Sperrmüll. Auch für Grüngut, Kartonagen, Bauschutt und Metalle gibt es extra Container. Gelbe Säcke können nicht nur für den Hausgebrauch abgeholt, sondern auch gefüllt abgegeben werden.
Wenn im Herbst der Wertstoffhof seinen endgültigen Standort in der Nicolaus-Otto-Straße bezogen hat, soll er an sechs Tagen die Woche geöffnet haben. In der hochmodernen Anlage können die Bürger dann noch weitere Abfallarten wie Schadstoffe, Mineralfasern oder Asbest abgeben. Außerdem wird es eine Wertstoffbörse geben, an der gut erhaltene Möbelstücke oder Haushaltsgegenstände zum kostenlosen Mitnehmen abgestellt werden können.