Veröffentlicht am 08.07.2024 09:22

„Woaßt as …?”

Sigi Bradl (4. von links) mit den Ampertalern Josef Burgstaller, Heinz Riedlbeck, Markus Erhorn, Evi Wittmann, Dr. Edgar Forster, Anja Kreter und Herbert Elsner. (Foto: D'Ampertaler Dachau)
Sigi Bradl (4. von links) mit den Ampertalern Josef Burgstaller, Heinz Riedlbeck, Markus Erhorn, Evi Wittmann, Dr. Edgar Forster, Anja Kreter und Herbert Elsner. (Foto: D'Ampertaler Dachau)
Sigi Bradl (4. von links) mit den Ampertalern Josef Burgstaller, Heinz Riedlbeck, Markus Erhorn, Evi Wittmann, Dr. Edgar Forster, Anja Kreter und Herbert Elsner. (Foto: D'Ampertaler Dachau)
Sigi Bradl (4. von links) mit den Ampertalern Josef Burgstaller, Heinz Riedlbeck, Markus Erhorn, Evi Wittmann, Dr. Edgar Forster, Anja Kreter und Herbert Elsner. (Foto: D'Ampertaler Dachau)
Sigi Bradl (4. von links) mit den Ampertalern Josef Burgstaller, Heinz Riedlbeck, Markus Erhorn, Evi Wittmann, Dr. Edgar Forster, Anja Kreter und Herbert Elsner. (Foto: D'Ampertaler Dachau)

Der Dachauer Trachtenverein D’Ampertaler hat seinen kürzlich stattgefundenen Vereinsabend unter das Motto „Boarisch für Verstand, Herz und Gmiat“ gestellt und hierzu Siegfried Bradl eingeladen. Der Altomünsterer war viele Jahre Vorsitzender des „Fördervereins Bairische Sprache und Dialekte“ und ist ein absoluter Experte auf diesem Gebiet. Ampertaler-Vorstand Markus Erhorn begrüßte zunächst die Gäste und wies daraufhin, dass die Förderung von Dialekt neben Tracht, Volkstanz und -musik eine der vier Schwerpunkte der Ampertaler seien.

Anschließend eröffnete Siegfried Bradl seinen Vortrag mit einem Lied und nahm die Gäste mit auf eine Geschichte der Bairischen Sprache und sorgte mit Expertenwissen und Gaudi für einen unterhaltsamen Abend. Unter anderem spielten die Anwesenden gemeinsam das Sprachspiel „Woaßt as …?“. Wörter wie Bärndreeg (Lakritze) oder außigrasn (fremdgehen) wurden abgefragt – und die Gäste rieten eifrig mit.

Besonders spannend fanden die Gäste Bradls Erläuterungen zum Ursprung vieler Bairischer Begriffe: Diese stammen oftmals aus dem jiddischen, französischem oder vieler anderen Einflüssen von in dem heutigen Bayern Durchgezogenen oder sesshaft gewordenen Völkern. Außerdem erläuterte er Besonderheiten wie die doppelte Verneinung und die unterschiedlich vorkommenden a-Laute. Sogar die traditionell-bairische Ablehnung der Verabschiedung mit „Tschüss“ erläuterte er: Im Bairischen wird der Buchstabe „ü“ nicht gesprochen. Ein Beispiel ist hierfür München (Bairisch Minga).

Zum Abschluss erhielt der Referent von den rund 40 Gästen im Drei Rosen Schützensaal riesigen Applaus und die Ampertaler freuen sich bereits auf ihren nächsten öffentlichen Vereinsabend: Am Freitag, 12. Juli wird ab 20 Uhr Robert Gasteiger sein neues Buch zum Thema Trachtenschmuck vorstellen.

north