Veröffentlicht am 18.02.2025 16:09

Wohnungsbau wird immer schwieriger


Von red

Verena Dietl, Aufsichtsratsvorsitzende der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Münchner Wohnen, sprach beim Mieterbeirat über die aktuellen Herausforderungen der städtischen Wohnungsbaugesellschaft. Trotz hoher Zahlen – 71.000 Wohnungen für rund 150.000 Bewohner bei einer durchschnittlichen Miete von 7,91 Euro pro Quadratmeter – zeigt sich, dass die Münchner Wohnen unter erheblichem Druck steht.
Steigende Baukosten und ein immer knapper werdendes Flächenangebot der Stadt München erschweren den Wohnungsbau. Selbst das ambitionierte Ziel, jährlich 2.000 neue Wohnungen zu schaffen, werde den steigenden Bedarf der wachsenden Bevölkerung nicht decken können. Angesichts stagnierender und nicht ausreichender Fördermittel des Freistaats und begrenzter finanzieller Spielräume setzt die Münchner Wohnen zunehmend auf Kooperationen mit Genossenschaften und privaten Investoren, um ihre Projekte umzusetzen.

Kritik an Hochhausplanungen

Im Anschluss an den Vortrag äußerten sich Mitglieder des Mieterbeirats sowie Vertreter der Bürgerschaft kritisch zur Zusammenarbeit mit dem Investor Büschl, insbesondere im Hinblick auf die umstrittenen Hochhausplanungen auf dem Paketpostareal. „Die Bürgerversammlung hat sich drei Jahre in Folge gegen diese Planungen ausgesprochen“, erinnerte eine Vertreterin aus dem Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg.

Kritik von den Mietern

Mieterinnen der Münchner Wohnen berichteten von übermäßig hohen Nebenkosten und einer unzureichenden Kommunikation der Wohnungsbaugesellschaft. Besonders die Intransparenz bei Abrechnungen und die ungenügende Erreichbarkeit der Verwaltung wurden beanstandet. Der Geschäftsführer der Münchner Wohnen, Christian Müller, versprach, diese Mängel zu beheben und verwies auf die neu strukturierte Kundenbetreuung sowie eine rund um die Uhr besetzte Hotline. Müller bot zudem eine direkte Sprechstunde mit ihm an, an der die Probleme noch einmal einzeln besprochen werden können.

Bürgermeisterin Verena Dietl betonte, dass der soziale Wohnungsbau eine ihrer Hauptaufgaben sei. Der neue Vorstand des Mieterbeirats hofft, dass die angedachten Lösungen und die versprochenen Verbesserungen seitens der Münchner Wohnen schnell zu einer spürbaren Entlastung führen.

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